Der Charme von anno dazumal

9.11.2011

Der Charme von anno dazumal


Münsing – Auch denkmalgeschützte Bauernhöfe lassen sich energetisch sanieren, ohne etwas von ihrem Reiz zu verlieren. Das wurde bei der Besichtigung des Baderschmiedhofes in Münsing deutlich.

Massive Ringe an der Decke erinnern an die Vergangenheit
Massive Ringe an der Decke erinnern an die Vergangenheit. Foto ohne Quellangabe

Zu der Begehung, die am Sonntag stattfand, hatte der Ostuferschutzverband (OSV) eingeladen. „Das Graben in der Geschichte des Hofes hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagte Josef Settele, dessen Familie der Hof in fünfter Generation gehört und der ihn im Jahr 2008 energetisch sanieren ließ.

Im Wohnhaus des Hofes lebt nun Familie Kränzlein. Raimund Bäuml hat seine Polsterei in dem Bereich, in dem anno dazumal die Schweine und Hühner hausten. Gleich nebenan hat sich Setteles Frau Christa ihr Atelier eingerichtet. Und in der Tenne finden immer mal wieder Veranstaltungen statt. So wird die rund 600 Quadratmeter umfassende Brutto-Geschossfläche optimal genutzt.

Weil der Hof seit den 70er Jahren unter Denkmalschutz steht, durfte an der Fassade nicht allzu viel verändert werden. Deswegen wurde auch nicht mit dicken Styroporplatten gedämmt, sondern es wurde ein etwa sechs Zentimeter dicker Wärmedämmputz aufgetragen. Die Fenster wurden erneuert und Dielenböden erhalten. Das alles und noch einiges mehr, war innerhalb von vier Monaten bewerkstelligt worden. „Der Dachstuhl ist noch immer der Original-Dachstuhl, bei dem einst alles mit Holznägeln verbunden worden ist“, erklärte Settele. (njd)