Besuch Mayer’sche Hofkunstanstalt

19.2.2014
Einladung zu einer Veranstaltung

 

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Besuch der Mayer’schen Hofkunstanstalt

Liebe Mitglieder des OSV,

mit Bernd Nestler, dem Künstler, der das Ostfenster über dem Altar in der Ammerlander Kapelle zum Thema „Heilige 3 Könige“ gestaltet, haben wir eine interessante Führung in München organisieren können: 

1. Treff: 7. März 11 Uhr vor dem Eingang Mayer’sche Hofkunstanstalt München in der Seidlstarße 25 (südlich des Stiglmaierplatzes), dort ist das Fenster entstanden. 

2. Spezialführung für den OSV durch die Werkstättten der Mayer’schen Hofkunstanstalt, die sich seit 1847 mit Glaskunst beschäftigt und weltweit agiert. Die Kunsthandwerker werden noch arbeitend in ihren Werkstätten sein.  

3. Gemeinsame Fahrt mit der U-Bahn zum Kreuzviertel in das Atelier Bernd Nestler in der Kreuzstraße 9. Dort können wir sehen, wo und wie der Künstler arbeitet. 

4. Anschließend kredenzt uns Herr Nestler noch einen Kaffe.

Wir bitten um eine kurze Anmeldung, wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, da wir in den Werkstätten auf eine Teilnehmerzahl von 20 beschränkt sind.

Mit freundlichen Grüßen,

Petra Schulze und Alexandra Theiss

Ein Leben in vollen Zügen

19.2.2014
Merkur-online, Isar-Loisachbote

Ein Leben in vollen Zügen

Münsing/Seeshaupt – Der ungarische Violinvirtuose Denes Zsigmondy starb mit 91 Jahren. Er gründete 1978 die Holzhauser Musiktage.

Denes Zsigmondy
Musik war alles für ihn. Er lebte mit ihr und für sie – 91 Jahre lang. Am Samstag starb der ungarische Violinvirtuose Denes Zsigmondy in Seeshaupt.

Musik war alles für ihn. Er lebte mit ihr und für sie – 91 Jahre lang. Am Samstag starb der ungarische Violinvirtuose Denes Zsigmondy in Seeshaupt.

Sein erstes Instrument war eine Achtel-Geige. Mit vier Jahren hat Denes Zsigmondy immer wieder versucht, Lieder, Opernarien und Teile aus Symphonien zu spielen. Doch erst mit neun Jahren kam der gebürtige Ungar an eine richtige Musikschule. Seine Laufbahn begann er als 13-Jähriger an der Liszt-Akademie. „Im letzten Kriegsjahr 1944 bekam ich ein Stipendium für ein Studium in Luzern“, erzählte Denes Zsigmondy 2005 bei einem Interview mit unserer Zeitung. Die damalige Regierung habe ihn aber nicht einreisen lassen. Also sagte er „schweren Herzens“ zu, nach Salzburg zu gehen. Im Nachhinein sei es eine gute Entscheidung gewesen, denn dort habe er viele Leute getroffen. Darunter auch eine junge Dame vom Chiemsee. Durch sie ist Zsigmondy schließlich nach Ambach an den Starnberger See gekommen und dort lernte er auch seine Frau Anneliese kennen.

Verena-Maria Fitz verdankt ihre Karriere als Violinistin Denes Zsigmondy (re.). Fotos: red
Verena-Maria Fitz verdankt ihre Karriere als Violinistin Denes Zsigmondy (re.). Fotos: red

„Er war ein Musikbesessener im positiven Sinn“, erinnert sich Verena-Maria Fitz, die ab ihrem 15. Lebensjahr bei Zsigmondy Geigenunterricht bekam. Die heute 31-jährige Violinistin ist inzwischen Mitglied der Bayerischen Staatsoper und spielt auf einem Instrument von Zsigmondy. „Ich habe ihn als einen wahnsinnig energetischen Menschen kennen gelernt. Da war er schon über 70 Jahre alt, aber ein Energiebündel hoch zehn.“ Eigentlich habe sie ihm ihre Karriere zu verdanken, sagt sie. „Er hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Und zwar durch seine besondere Herangehensweise. Mit ihm wurde die Musik zum Erlebnis.“

Später nahm die gebürtige Augsburgerin regelmäßig an den Holzhauser Musiktagen teil, die Zsigmondy 1978 ins Leben gerufen hatte und 28 Jahren leitete. „Ich habe nur schöne Erinnerungen an die Atmosphäre im Sommer am See.“ Seine Meisterschüler unterrichtete Zsigmondy 25 Jahre lang in einem romantischen Teepavillon an der Ammerlander Seestraße, von 2003 an fand der Unterricht im alten Schulhaus in Holzhausen statt.

Das Konzept und die Besonderheit der Holzhauser Musiktage begründete Zsigmondy selbst folgendermaßen: „Mir war die Tatsache bewusst, dass nicht jeder ein tolles Talent ist. So habe ich immer versucht, ein bisschen auszugleichen. Wenn jemand kein so großes Geschick hat, aber musikalisch sehr gut ist, dann lobe ich dafür mehr. Etwas strenger bin ich bei denjenigen, von denen ich sehr viel erwartete. Dadurch hat sich nie jemand zurückgesetzt gefühlt.“

Viele berühmte Menschen waren mit ihm befreundet. Besonders gerne erinnerte sich Denes Zsigmondy an den Pianisten Alfred Brendel und an Vicco von Bülow (Loriot), der nicht nur ein Nachbar von ihm war, sondern auch mit seinem „Karneval der Tiere“ bei den Holzhauser Musiktagen auftrat.

Der Geigenvirtuose Denes Zsigmondy war „ein Genussmensch. Er feierte die Feste, wie sie fielen“, sagt Verena-Maria Fitz. Sein Haus in Ambach sei ein „Sammelsurium eines erfüllten Lebens gewesen“. Das Wichtigste für ihn war, „das Leben in vollen Zügen zu genießen“.

Roswitha Diemer

Siedlungsentwicklung

7.2.2014
Einladung zu einer Veranstaltung

 

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Die Siedlungsentwicklung  von Münsing im frühen Mittelalter

Dr.Benno C. Gantner

Freitag, 7 Februa 2014 um 19:30
im Pfarrsaal in Münsing,Holzhausenerstr. Unkostenbeitrag:  €5,00

Dazu Dr. Benno C. Gantner:
,,Münsing ist eines der besten Beispiele,wie von einem Sedeldorf (de rSiedlungsbereich mit dem Sedelhof, auf dem der ursprüngliche Ortsadel saß) das Kirchdorf gegründet wird und beide sich dann aber irgendwie getrennt voneinander entwickeln.

Der Zwischenraum wird erst in der Folgezeit besiedelt, womit ein lansames Zusammenwachsen beginnt.”

Dr.Benno C. Gantner hat nach der Auswertung unzähliger Flurkarten ein interessantes Bild der Entstehung Münsings (und weitere Gemeindegebiete) nachgezeichnet.

 

So etwas wie die Grünen

16.12.2013

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Sie wollen alle Münsinger vertreten: Für die Bürgerliste kandidieren (stehend v. li.) Fritz Noppes, Johannes Umbreit, Christopher Kleine, Florian Rank, Petra Schulze, Wolfgang Kube, Klaus Reid, Anatol Regnier sowie (sitzend v. li.) Nina Wendt, Ursula Scriba, Mechthild Felsch. Foto: sabine hermsdorf

Münsing – Die Bürgerliste steht für den Erhalt der Landschaft und maßvolle Bebauung in Münsing und strebt zwei Mandate für den Gemeinderat an.

Die amtierende Münsinger Gemeinderätin Ursula Scriba wird die Bürgerliste bei der Kommunalwahl 2014 anführen. Mit 16:4 Stimmen wurde die 56-jährige Architektin auf Platz eins gewählt. Auf Platz zwei folgt der Weipertshauser Pianist Johannes Umbreit. Auf die beiden Spitzenkandidaten hatte sich die Bürgerliste im Vorfeld geeinigt.

Die weiteren Kandidaten wurden von den Mitgliedern in der Aufstellungsversammlung am Freitagabend im Landhotel Huber in Ambach auf ihre Listenplätze gewählt. Die Bürgerliste, die nach eigenen Angaben alle Ortsteile der Seegemeinde vertritt, steht dem Ostuferschutzverband nahe. Ihre Vertreter sind in gewisser Weise „die Grünen“ im Gemeinderat. Sie stehen für den Erhalt der Landschaft und für eine maßvolle Bebauung.

Allmählich rückt bei der Bürgerliste die zweite Generation nach. Auf Platz drei tritt Nina Wendt, Tochter des langjährigen Gemeinderats, stellvertretenden Bürgermeisters und OSV-Vorsitzenden Dr. Florian Müller, an. Die 44-jährige Dolmetscherin nannte die Verkehrsberuhigung während der Sommermonate eines ihrer Hauptziele. Wendt hat sich gemeinsam mit anderen Holzhausern dafür eingesetzt, dass eine Geschwindigkeitsanzeige im Ort aufgestellt wird. Das Gerät zeige Erfolg, es werde weniger gerast, sagte die zweifache Mutter bei ihrer Vorstellung. Weitere lokalpolitisch bekannte Namen auf der Liste sind Florian Rank (Platz fünf) und Christopher Kleine (Platz zehn). Ihre Väter waren ebenfalls jahrzehntelang engagiert. Mit dem Schriftsteller und Musiker Anatol Regnier (Platz sieben) konnte die Vorstandschaft einen berühmten Künstler gewinnen. Überregional bekannt sind auch der Maler, Grafiker und Musiker Herbert Nauderer aus Weipertshausen (Platz 13) sowie der Degerndorfer Kunstschmied Tom Carstens (Platz 16).

Der Bereich Denkmalschutz wird vor allem von der Ambacherin Petra Schulze (Platz vier) abgedeckt. Für die Belange der Senioren möchte sich Mechthild Felsch (Platz sechs) im Falle ihrer Wahl stark machen. Als „Stimmenfänger“ bezeichnete Ursula Scriba den aktiven Umweltschützer Fritz Noppes aus Degerndorf (Platz Acht).

Wie berichtet war es der Bürgerliste nicht leicht gefallen, „zugkräftige“ Kandidaten aus allen Ortsteilen zu finden. Nach einem internen Vorgespräch haben sich nun offenbar doch genügende gefunden. Fast die Hälfte von ihnen sind Frauen.

Die Jugend ist nicht vertreten; der jüngste Bewerber für den Münsinger Gemeinderat ist Christopher Kleine mit 37 Jahren. Ihre Ziele für die kommende Legislaturperiode will die Bürgerliste bei einer Wahlkampfveranstaltung Anfang nächsten Jahres bekannt geben. Momentan sitzt mit Scriba nur eine Listenvertreterin im Gemeinderat. „Wieder zwei Mandate zu bekommen, wäre unser Wunsch“, sagt sie.

(Tanja Lühr)

 

Preisträger für den Gabriel-von-Max Ehrenpreis gesucht

27.11.2013

Gabriel-von-Max-Denkmalpreis –
Preisträger gesucht

Münsing – Der Ostuferschutzverein (OSV) wird erstmals einen Denkmalpreis vergeben. Dadurch sollen Eigentümer gewürdigt werden, die sich besonders um ihr Bau- oder Gartendenkmal kümmern und so zu dessen Erhalt beitragen.

Ein Affe, der die denkmalgeschützte Max-Villa in der Hand hält: Ernst Grünwald hat den Denkmalpreis gestaltet.

Der Name des Preises „Gabriel-von-Max-Denkmalpreis“ erinnert an den bedeutenden Maler und Naturforscher Gabriel von Max (1840 bis 1915), der die heute unter Denkmalschutz stehende Max-Villa erbaute. Diese Villa befindet sich laut dem OSV seit längerem in einem durch die aktuellen Eigentümer „bewusst herbeigeführten desolaten Zustand und droht verlorenzugehen“. Der Preisträger erhält eine Bronzefigur des Bildhauers Ernst Grünwald, die auf ebenso heitere wie nachdenkliche Weise auf die Villa und das Lieblingstier des „Affenmalers“ Max Bezug nimmt.

Suche nach dem Preisträger

Der OSV bittet alle Interessierten sich an der Suche nach dem Preisträger zu beteiligen. Vorschläge können bis 17. Januar schriftlich und mit einer kurzen Begründung bei der Geschäftsstelle des OSV c/o Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing, eingereicht werden.

Die Objekte sollen sich im Satzungsgebiet des OSV befinden, das sich vom Ostufer des Starnberger Sees bis zum Wiederabfall des Geländes in das Isar- oder Loisachtal erstreckt. Kriterien für die Vergabe sind insbesondere die fachliche, ästhetische und ökologische Qualität von Erhaltungsmaßnahmen, die Kreativität bei der Durchführung, der persönliche Aufwand für den Eigentümer sowie die Bedeutung des Denkmals. Die genauen Richtlinien für die Vergabe können auf der Homepage des OSV eingesehen werden.

Eine Fachjury ermittelt den Preisträger

Eine achtköpfige Fachjury wird aus den eingegangenen Vorschlägen den Preisträger ermitteln. Die Verleihung findet voraussichtlich am 6. März 2014 an einem noch bekanntzugebenden Ort statt.

(red)

Konkurenz in Münsing ist groß – Bürgerliste sucht noch nach Kandidaten

26.11.2013
Münsing – Im Laufe der Woche stellen die Freien Wähler, die Wählergemeinschaft Münsing und die Einigkeit Degerndorf ihre Kandidaten für die Kommunalwahl vor. Die Bürgerliste sucht noch nach selbigen.

„Wir stehen dieses Mal vor einer gewaltigen Herausforderung“, sagt die Vorsitzende der Bürgerliste und amtierende Gemeinderätin, Ursula Scriba. Die Konkurrenz der übrigen Listen werde besonders groß sein und die Bürgerliste werde mit einer komplett neuen Mannschaft antreten. Erstmals müsse man ohne die ehemaligen Spitzenkandidaten Hubert Rank, Ernst Kink und Florian Müller bestehen, die die Liste über Jahrzehnte geprägt hätten, sagt Scriba.

Sie selbst hat angekündigt, wieder kandidieren zu wollen. Seit 1978 vertritt die Bürgerliste die Interessen des Ostuferschutzverbands (OSV) im Gemeinderat. Der OSV habe davon immer profitiert, sagt die Vorsitzende Scriba. Er habe schneller Informationen erhalten und seinen Anliegen mehr Nachdruck und Aufmerksamkeit verschaffen können. „Wenn wir wollen, dass die Stimme des Schutzverbands auch in Zukunft gehört wird, müssen wir uns dafür einsetzen“, appelliert die Vorsitzende an die Mitglieder und an alle Bürger, die die Anliegen des OSV teilen.

Diese sind aufgerufen, die Bürgerliste als Kandidaten, Spender oder auch als Wahlkampfhelfer unterstützen. In den vergangenen Jahren hätten OSV und Bürgerliste einiges erreicht, so Scriba. Sie nennt den Erhalt der Max-Villa und des Brosi-Hofs, den Fortbestand von Seeburg und Schloss Allmannshausen, die auf den Weg gebrachte Renovierung der Pocci-Kapelle und die entstehende Münsinger Chronik. Ziele in der kommenden Wahlperiode würden unter anderem eine maßvolle, energiesparende und an das Ortsbild angepasste Bauweise sein, die Verhinderung „unrentabler Windräder an ungeeigneten Standpunkten“ sowie die Schaffung von Radwegen. (tal)

Gabirel-von-Max Preis – Vorschläge für 2014

22.11.2013

Bitte an die OSV-Mitglieder um Vorschläge für den Gabriel-von-Max-Preis 2014

Sehr geehrte  Mitglieder,

bald ist es soweit, Anfang 2014 wird der OSV erstmalig den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis verleihen. Wir wollen damit die Eigentümer in unserem Satzungsgebiet würdigen, die sich vorbildlich und mit großem Engagement, teils auch unter Inkaufnahme persönlicher Opfer, um  ihr Haus- oder Gartendenkmal kümmern und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft leisten. Andere Eigentümer sollen ermutigt werden, sich an solchen Beispielen gelungener Denkmalpflege zu orientieren.

Der Name des Preises erinnert an den bedeutenden Maler und Naturforscher Gabriel von Max (1840 bis 1915) und mahnt an das Schicksal der von ihm erbauten Max-Villa in Ammerland, für deren Rettung sich der OSV seit Jahren vehement einsetzt. Durch die erfolgreiche Sensibilisierung der Öffentlichkeit konnte bislang der unwiederbringliche Verlust dieses bedeutenden Baudenkmals verhindert werden. Der Preisträger erhält eine Bronzefigur des Bildhauers Ernst Grünwald, die auf ebenso heitere wie nachdenkliche Weise auf die Villa und das Lieblingstier des „Affenmalers“ Max Bezug nimmt. Bei der Präsentation  auf unserer letzten Mitgliederversammlung stieß die Figur auf große Zustimmung.

Wir bitten Sie, sich an der Suche nach dem Preisträger zu beteiligen. Vorschläge können bis zum 17 Januar schriftlich und mit einer kurzen Begründung bei der Geschäftsstelle des OSV c/o Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing eingereicht werden.

Kriterien für die Vergabe sind insbesondere die fachliche, ästhetische und ökologische Qualität von Erhaltungsmaßnahmen, die Kreativität bei der Durchführung und der persönliche Aufwand für den Eigentümer. Das Objekt muss nicht in der Denkmalliste aufgeführt sein, sollte aber für unser herkömmliches Orts- und Landschaftsbild von Bedeutung sein; es kann sich etwa um eine Villa, einen Bauernhof oder ein Fischerhaus handeln. Die genauen Richtlinien für die Vergabe können auf der Homepage des OSV eingesehen werden.

Aus den eingegangen Vorschlägen wird eine Fachjury dann den Preisträger ermitteln. Für die Jury konnte der OSV die Kreisheimatpflegerin Maria Mannes, die Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss und den Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege Martin Wölzmüller gewinnen. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 06.März 2014 an einem noch bekanntzugebenden Ort statt.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und bitten Sie, auch Nachbarn, Freunde oder sonstige Interessierte auf das Preisverfahren hinzuweisen.

Mit vielen vorweihnachtlichen Grüßen,

Ursula Scriba

Literaturhaus – Vicco von Bülow

30.11.2013
Einladung zu einer Veranstaltung

Literaturhaus München – Zu Vicco von Bülow’s 90. Geburtstag

Loriot - Spätlese
Loriot – Spätlese

Das Münchner Literaturhaus bewirbt mit diesem Plakat und Text die Ausstellung: „Vicco von Bülow wäre am 12. November 2013 neunzig Jahre alt geworden. In der Ausstellung »Spätlese« kann Deutschlands berühmtester Humorist und Karikaturist neu entdeckt werden. Die Schau versammelt Schätze aus dem Nachlass, die bislang unbekannt waren: frühe Zeichnungen sowie Zeichnungen für Freunde und Bekannte, nie gesehene Möpse und die überraschenden »Nachtschattengewächse«, die Loriot in den schlaflosen Stunden seiner letzten Lebensjahre schuf. Der Rundgang beginnt mit den »Frühstücken«, führt zu den Zeichnungen »Große Deutsche« und »Privates/Halbprivates«, dann die »Möpse« und den späten »Nacht-schatten«. Im Bewegtbild wird anhand von selten gesehenen Zeichentrickfilmen an Loriots Ausflüge in die Werbelandschaft erinnert.
Ein besonderes Highlight ist das »Gästebuch«: Loriot fotografierte seine Gäste in stets gleichbleibender Kulisse in höchst unterschiedlichen (Selbst-)-Inszenierungen. Ausgewählte Fotos zeigen ein amüsantes Gesellschaftspanorama mit Freunden, Verwandten und Künstlerkollegen und geben die Gelegenheit, Vicco von Bülow als Fotografen zu entdecken.“

Als neue Leiterinnen des Arbeitskreises „Kultur“ im OSV haben Alexandra Theiss und Petra Schulze (beide Ambach), als unsere erste „Aktion“ einen gemeinsamen Besuch mit Führung durch die Loriot-Ausstellung im Literaturhaus München organisiert. Kommen Sie mit und sehen unseren Nachbarn mal von einer ganz anderen Seite.

Wir treffen uns am 30.11.13 um 10:45 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung. Es wird ein Unkostenbeitrag von 10.- € erhoben (6.- € Eintritt, 4.- € Führung). Im Anschluss können wir noch gemeinsam eine Kleinigkeit essen.

Bitte melden Sie sich bis 28.11.13 zuverlässig an unter AK-Kultur-OSV@web.de

Wir benötigen eine Mindestteilnehmerzahl von 10, können höchstens 30 Interessierte mitnehmen. Die Reihenfolge der Anmeldung muss leider entscheiden.

Wir freuen uns auf rege Teilnahme.

Mit herzlichen Grüßen,
Petra Schulze und Alexandra Theiss

 

Pressemitteilung, Gabriel-von-Max Preis 2014

22.11.2013

Pressemitteilung des OSV

Gabriel-von-Max-Denkmalpreis

Der Ostuferschutzverein (OSV) wird Anfang 2014 erstmalig den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis vergeben. Dadurch sollen die Eigentümer gewürdigt werden, die sich in besonders vorbildlicher Weise um ihr Bau- oder Gartendenkmal kümmern und so maßgeblich zu dessen Erhalt beitragen.

Der Name des Preises erinnert an den bedeutenden Maler und Naturforscher Gabriel von Max (1840 bis 1915), der die heute unter Denkmalschutz stehende Max Villa erbaute. Diese Villa befindet sich seit längerem in einem durch die aktuellen Eigentümer bewußt herbeigeführten desolaten Zustand und droht verlorenzugehen. Der Preisträger erhält eine Bronzefigur des Bildhauers Ernst Grünwald, die auf ebenso heitere wie nachdenkliche Weise auf die Villa und das Lieblingstier des „Affenmalers“ Max Bezug nimmt.

Der OSV bittet alle Interessierten sich an der Suche nach dem Preisträger zu beteiligen. Vorschläge können bis zum 17 Januar schriftlich und mit einer kurzen Begründung bei der Geschäftsstelle des OSV c/o Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing eingereicht werden.

Die Objekte sollen sich im Satzungsgebiet des OSV befinden, das sich vom Ostufer des Starnberger Sees bis zum Wiederabfall des Geländes in das Isar- oder Loisachtal erstreckt. Kriterien für die Vergabe sind insbesondere die fachliche, ästhetische und ökologische Qualität von Erhaltungsmaßnahmen, die Kreativität bei der Durchführung, der persönliche Aufwand für den Eigentümer, sowie die Bedeutung des Denkmals. Die genauen Richtlinien für die Vergabe können auf der Homepage des OSV eingesehen werden.

Aus den eingegangen Vorschlägen wird eine achtköpfige Fachjury dann den Preisträger ermitteln. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 06.März 2014 an einem noch bekanntzugebenden Ort statt.

Herrn von Bülows Universum

19.9.2013 Merkur-online, Isar-Loisachbote

Herrn von Bülows Universum

München – Das Münchner Literaturhaus zeigt in „Loriot: Spätlese“ unbekannte Werke des Künstlers aus dem Nachlass

Loriot Literaturhaus München
Loriot Literaturhaus München

„Loriot: Spätlese“. So nennt sich die Münchner Ausstellung zu Ehren von Vicco von Bülow, der am 12. November 90 Jahre alt geworden wäre. In der Tat hat Loriot in seinen Cartoons wie in seinen Filmen die Wirkung geistiger Getränke – Spätlese musste es nicht unbedingt sein – genüsslich analysiert. Dass Wein ziemlich niederschlagend sein kann und die Feuerwehr an Silvester für ihre brennende Zentrale angesichts der Sekt-Spritze kein Auge hat, ist jetzt im Literaturhaus schon in ganz frühen Blättern des Erfinders der „1977er Oberföhringer Vogelspinne“ (TV-Sketch) zu entdecken. Die Kuratoren Peter Geyer und O. A. Krimmel beeilen sich jedoch zu betonen, dass „Spätlese“ von später Lese komme. Und haben dabei weniger Trauben im Sinn als zumeist frühe Werke des 2011 Verstorbenen, und zwar unbekannte, unveröffentlichte. Susanne von Bülow, die ansonsten alle Ausstellungen abgesagt habe, sei „eine riesige Hilfe“ gewesen, erklärt Geyer, weil sie im Werk und in den Intentionen ihres Vaters bestens daheim sei. So war es eben nicht nötig, ein „Best-of vom Best-of“ in die Literaturhaus-Galerie zu quetschen. Man kann den Besuchern stattdessen viele Überraschungen bieten und hat obendrein noch zwei Bücher ediert: „Spätlese“, Zeichnungen und einige Gemälde, sowie „Gästebuch“, Fotografien. Die Schau (in Kooperation mit der Komischen Pinakothek) selbst lockt in ein Kulissenhaus, sozusagen ins Loriot’sche Universum, mit verschiedenen Zimmern und Gängen. Der Kenner stutzt, weil es ein Katzen-, kein Mops-Haus ist – gemach, die Hunderl tauchen noch auf. Groß aufgezogen ist nicht nur die Fassade (wo sonst der Kukuruz/ Maiskolben hängt, haben die Stubentiger Mäuse aufgereiht), sondern auch fast mannsgroße Knollennasen-Männchen geleiten durch die Präsentation. Die macht sogleich klar, dass der Neuling Bülow mit seinen Ideen öfters abgeschmettert wurde, etwa von der Münchner Zeitschrift „Weltbild“. Mit der Serie „Der gestrenge Chef“ mochte sie 1953 nichts anfangen, wie der Ablehnungsbrief zeigt. Die Originalzeichnungen beweisen dafür, dass Loriot damals bereits davon wusste, was wir heute neudeutsch Mobbing nennen. Na gut, dass Chefs an ihrem Schreibtisch einen Morgenstern (stachelgespickte Schlagwaffe) hängen haben, mag übertrieben sein. Aber die anderen Beispiele – man überzeuge sich selbst. Tränen lachen kann der Betrachter hingegen über Szenen von Straßenbauarbeiten, vom Urlaub, Nahverkehrsmittel Hexenbesen oder vom Wetterbericht. Obacht bei „…leichten Niederschlägen am Randes eines Tiefs“! Denn Loriot hat sich hier (wie so oft) die Strategie des Wörtlich-nehmens zu eigen gemacht, und das bringt seine Stresemann-Figürchen ziemlich in Bedrängnis. Diese surreale, dadaistische oder valentineske Denkfigur war in den Fünfzigern doch manchen Zeitschriftenleuten zu fremd. Vielleicht zu anspruchsvoll. Der Künstler verlangt ja immer einen wachen, genau schauenden und geistig beweglichen Partner.

Vicco von Bülow
Vicco von Bülow

Wir Loriot-Geübte erfreuen uns in der Schau aber nicht nur an den Inhalten. Ein stiller und inniger Genuss ist es, Originale vor Augen zu haben: die Hand in der Linie zu spüren, die kleinen weißen Korrekturen zu sehen – und Loriots Gespür für Farben. Als Pointe eingesetzt in großformatigen Tableaus, etwa beim Pfingstausflugs-Wahnsinn; wundervoll, stehlenswert feinfühlig bei den winzformatigen Gemälden, zum Beispiel bei der bläulichen Abendstimmung mit abgeschlafftem Mops-Engel; und künstlerisch beeindruckend in den noch winzigerformatigen Farbstift-Arbeiten aus den letzten Lebensjahren. Das sind kubistische Werke in klug gesetzten Nuancen, die Collage, Skurrilitäten à la Arcimboldo und Surreal-Satirisches kombinieren. Spielerisch in der inneren Freiheit. Da entstanden tiefe Weisheiten wie der Anzugträger-Kerl. Die Aufschläge von einem auch so gesitteten Sakko und noch einem und noch einem flattern auf zu seinem Kopf – werden dort zu den Zipfeln einer Narrenkappe. Und der weiß-blau gerautete Kragen mag auf Bayern hindeuten. Neben diesen Preziosen finden sich außerdem einige Fotografien aus dem „Gästebuch“, das nie entstand. Übrigens: Die bei allen Aufnahmen verwendete Topfpflanzen-Säule dürfen die Besucher in der Schau jetzt (samt Zubehör) benutzen, um sich in Pose zu werfen. Daneben, noch interessanter, drei alte Werbefilme – der älteste Zeichentrickstreifen preist die Soziale Marktwirtschaft (!) – und der erste Mini-Spielfilm von Loriot: „Die toten Augen von Gauting“ (1961). Was danach kam, wissen wir alle… Simone Dattenberger Bis 12. Januar 2014 werktags 11-19 Uhr, Wochenende 10-18 Uhr; Salvatorpl. 1.