Waldemar_Bonsels_Stiftung

 

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München, 16. September 2014

 Pressemitteilung de Waldemar Bonsels Stiftung

Sanierung der denkmalgeschützten Fassade der Villa
von Waldemar Bonsels in Ambach (Seeuferstr. 25) abgeschlossen

 Die 1885/86 im Auftrag des ungarischen Malers Gyula Benzúr von seinem Bruder Béla  Benczúr erbaute Villa am Ostseeufer des Starnberger Sees, im Jahr 1919 von dem Autor Waldemar Bonsels gekauft, wurde im Auftrag der Waldemar-Bonsels-Stiftung im Sommer 2014 aufwendig renoviert. Die vom Architekten Thomas M. Kortyka (Dietramszell) geleitete und von den Restauratorinnen Beata Smigla-Nowak (Feldafing) und Melissa Elena De Pellegrin (Neufahrn/Egling) fachlich begleitete Sanierungsmaßnahme, die bei einer Veranstaltung am 2. Oktober 2014 der Fachöffentlichkeit und eingeladenen Gästen vorgestellt wird, ist nun erfolgreich abgeschlossen. Die Maler- und Anstricharbeiten übernahm die Firma Pixner aus Münsing, da Stefan Pixner langjährige Erfahrungen in der Verwendung von Kalkputzen und -farben hat.

Die aufwendige Rekonstruktion der Fassade des Hauses sowie des an der Fassade angebrachten Wappens der Familie Benczúr erwies sich aufgrund festgestellter Feuchte- und Schadstellen als dringend notwendig. Dank zahlreicher Fotografien, Schriften und anderer Dokumente aus der Erbauungszeit, die Gábor Benczúr-Ürmössy, der Urenkel des ersten Villenbesitzers, aus seinem persönlichen Archiv zur Verfügung gestellt hat, konnte zudem die Originalfarbgebung des Hauses wieder hergestellt werden. Somit präsentiert sich die Villa, die der Autor des weltbekannten Kinderbuchklassikers Die Biene Maja und ihre Abenteuer zu seinem Hauptsitz wählte und die in der bayerischen Denkmalliste eingetragen ist, in neuem Glanz.

Bereits 2010 ließ die Waldemar-Bonsels-Stiftung, der das Haus seit 1978 gehört, das bunt-folkloristische Holztor an der Zufahrt zum Anwesen unter der Leitung des Architekten Helmut Rampelmann renovieren. „Das Ungarische Tor“ oder „Székeler Tor“ wurde 1894 ebenfalls von Béla Benczúr entworfen und gebaut. Im Zuge der jetzt erfolgten Sanierungsarbeiten an der Hausfassade wurde auch das Tor von der Restauratorin Beata Smigla-Nowak einer Pflege unterzogen und farblich aufgefrischt.

Da das Haus derzeit privat vermietet ist, ist der von der Waldemar-Bonsels-Stiftung eingerichtete Gedächtnisraum für den Schriftsteller mit dem Originalschreibtisch Bonsels’ und seiner Bibliothek nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Für Herbst 2014 ist die Aufstellung einer Schautafel vor dem Ambacher Anwesen Bonsels´ geplant, die interessierten Touristen und Passanten zahlreiche Informationen zu der Villa, der Biografie ihres Besitzers sowie zu seinem literarischen Werk anbieten wird.

In großer Sorge um die Villa Max

16.9.2014

Isar-Loisachbote

In großer Sorge um die Villa Max

Münsing – Etwa 40 Teilnehmer kamen am Sonntag, um ihren Ärger und ihrer Besorgnis über den zunehmenden Verfall der Max Villa zum Ausdruck zu bringen. Eingeladen hatte Kreis- und Gemeinderat Prof. Matthias Richter-Turtur.

Verrottendes Denkmal: Die Villa Max verfällt immer mehr. Bald werden die Schäden irreparabel sein. © Hans Lippert
Verrottendes Denkmal: Die Villa Max verfällt immer mehr. Bald werden die Schäden irreparabel sein. © Hans Lippert

Über 40 Teilnehmer haben am Sonntag an einem Spaziergang zur Villa Max anlässlich in Ammerland teilgenommen. Eingeladen hatte Kreis- und Gemeinderat Prof. Matthias Richter-Turtur. Die Gegenveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals stand unter dem ironischen Motto: „Tag des verrotteten Denkmals“. Die Teilnehmer brachten damit ihren Ärger und ihrer Besorgnis über den zunehmenden Verfall der Max Villa zum Ausdruck, um die seit Jahren ein juristischer Streit über die Frage des Denkmalerhaltes entbrannt ist. Vor der Villa, in der der Maler Gabriel von Max bis 1915 lebte, wurde ein großes Transparent mit dem Motto der Aktion ausgerollt. In seiner Begrüßungsrede kritisierte Richter-Turtur sowohl die Besitzer des Hauses, die seit Jahren die notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen vernachlässigen, als auch das Landratsamt, das die Möglichkeiten des Denkmalschutzgesetzes nach seiner Ansicht nicht ausschöpfen würde. Die Vorsitzende des Ostuferschutzverbandes, Ursula Scrib, pflichtete ihm bei. Selbst für Laien sei ersichtlich, dass sich das 1871 erbaute und 1890 von Emanuel von Seidl erweiterte Haus an der Südlichen Seestraße in einem immer katastrophaleren Zustand befinde. Die gedrechselten Holzgeländer seien inzwischen alle heruntergebrochen, die Dachrinnen notdürftig mit grünen Pflastern geflickt und das weitgehend vermooste Dach habe offenbar schon bei der jüngsten amtlichen Innenbesichtigung undichte Stellen gezeigt.

Die Teilnehmer der Aktion brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass nun endlich mit den vom Denkmalschutz dringend empfohlenen Sanierungen begonnen wird – egal ob mit oder gegen das Einverständnis der Besitzer.

Der Initiator, Prof. Richter-Turtur, machte die Protestversammlung darauf aufmerksam, dass der bekannte Filmemacher Percy Adlon 1980 einen Film über die Max Villa im Originalzustand gedreht hat. Der Film ist derzeit in einer Adlon Retrospektive im Filmmuseum in München zu sehen. (red)

Es war einmal ein Denkmal

14.8..2014 – Tölzer Prügel
SZ online

Es war einmal ein Denkmal

Benjamin Engel

Was hält länger: die Max-Villa oder das Hickhack zwischen den Behörden und den Eigentümern? Man ist geneigt zu vermuten, dass eher das denkmalgeschützte Haus zusammenbricht, als dass ein Ende der unergiebigen Auseinandersetzung zustande kommt. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man beim Spazierengehen in Ammerland an dem Gebäude vorbeikommt, in dem einst der Künstler und Darwinist Gabriel von Max (1840-1915) lebte und arbeitete. Ästhetisch lässt sich von einem Denkmal ohnehin schon längst nicht mehr sprechen. Das Balkongeländer am Vorbau ist zusammengebrochen und verrottet. Die Wandfarbe blättert ab und das Dach ist großflächig bemoost.

Beinahe 20 Jahre ist die Villa schon im Besitz der jetzigen Eigentümer. Seitdem verfällt das Haus stetig. Schon zweimal stellten die Eigentümer einen Abrissantrag, mehrmals engagierten sie Rechtsanwälte und Berater. Und jedes Jahr werden die Auseinandersetzungen um eine bizarre Volte reicher. Jetzt hat das Landratsamt die Eigentümer aufgefordert, das Dach zu reparieren, weil Ziegel an einzelnen Ecken locker sind. Kommen die Hausbesitzer dem etwa nach? Natürlich nicht! Stattdessen haben sie das Gutachten eines Dachdeckers vorgelegt, das bestätigt, mit dem Dach sei alles in Ordnung. So zu erfahren bei der Baujuristin des Landratsamts. Wie’s weitergeht? Jetzt muss erst einmal das Landesamt für Denkmalpflege das Dachdecker-Gutachten prüfen, um es zu entkräften – gegebenenfalls.

Und so geht die Zeit ins Land, und der Zahn der Zeit nagt. Dabei brauchte das Landratsamt als untere Denkmalschutzbehörde nur das Recht konsequent anzuwenden, statt sich darauf zurückziehen, was rechtlich alles nicht möglich ist. So kann es nach Artikel 4 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes eine Sicherungs- und Duldungsanordnung erlassen. Damit könnte die Behörde die Eigentümer zu Erhaltungsmaßnahmen verpflichten. Darauf macht Michael Petzet, ehemaliger bayerischer Generalkonservator und vormaliger Präsident des Internationalen Rats für Denkmalpflege, nicht zum ersten Mal aufmerksam. Denn laut Denkmalschutzgesetz haben Eigentümer ihre Baudenkmäler instand zu halten, instand zu setzen, sachgemäß zu behandeln und vor Gefährdung zu schützen. Dazu kann man sie allerdings nur auffordern, solange das Denkmal noch steht.

Begründung für die Verleihung des Gabriel-von-Max Preises 2014

1.4.2014

Gabriel-von-Max-Denkmalpreis 2014
Begründung der Jury für die Preisvergabe: Dr. Kaija Voss

Der Gabriel-von-Max-Denkmalpreis wird 2014 zum ersten Mal verliehen. Die Jury, bestehend aus Frau Maria Mannes (Kreisheimatpflegerin), Frau Dr. Kaija Voss (Architekturhistorikerin) und Herrn Martin Wölzmüller (Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege) hatte den Preisträger aus sechs Bauwerken, die aus einer Fülle an Vorschlägen hervorgegangen waren, zu ermitteln. Das war es nicht leicht, denn eigentlich hätten alle Häuser, die in die letzte Auswahlrunde gekommen waren, den Preis verdient. Das Endergebnis der Jury war, dass der Hof „Gorythoma“ in Weipertshausen, Besitzer ist die Familie Strobl, den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis bekommt.

Der Hof ist nicht nur schön anzuschauen, besonders der Ostgiebel mit seinen ursprünglich aus dem Jahre 1850 stammenden Laubsägearbeiten, doch das war nicht das wesentliche Kriterium, wichtiger war, dass der Hof seitens der Besitzer mit einer Art von ganz „natürlicher“ Denkmalpflege bedacht wird. Die Eigentümer sind Herr Joseph Strobl, Landwirt und Frau Katharina Strobl, Schreinermeisterin. Menschen mit einer ganz besonderen Kraft: Zur Familie gehören 5 Kinder, 4 davon sind mittlerweile erwachsen. Herr Strobl ist nicht nur als Landwirt gefordert, er ist auch zweiter Bürgermeister von Münsing, die Schreinerei Strobl an der Münsinger Hauptstraße eine feste Größe.

Und daneben noch qualitativ hochwertige Denkmalpflege betreiben? Ein wichtiger Punkt, der vom Preisgericht an dieser Stelle ganz besonders gewürdigt wurde. Denn es geht hier um ein sowohl als auch: sowohl Familie als auch Beruf als auch Denkmalpflege. Die Pflege des Anwesens „Gorythoma“ ist nicht die Verwirklichung des eigenen Lebenstraums im Ruhestand – gegen den ja prinzipiell auch nichts einzuwenden wäre – oder die Lifestyle-Idee eines Showmasters oder eine Kapitalanlage im Voralpenland. Man merkt, dass ein wichtiges Stück familiärer Identität und Tradition in dem Anwesen steckt, vielleicht auch ein Geheimnis familiärer Kraft?

Der teilweise verputzte Blockbau wurde 1848 aufgestockt, ein 3 Generationenhaus. Vermutlich stand schon im 17. Jahrhundert hier ein Hof. Die Familie Strobl wohnt bereits seit ca. 250 Jahren dort. In der 2013 erschienen Chronik von Münsing findet man den folgenden Eintrag, entnommen einem der so genannten „älteren“ Familienbücher, welche die Personen erfassen, die vom 17. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Münsing gelebt haben: „Michael Strobl, geboren am 17.10.1782 in Weipertshausen, gestorben 1837“. Über seinen Vater, Herrn Joseph Strobl von Hohenstein informiert uns eine Randnotiz über folgende Lebensdaten, geboren 1744, verstorben 1832.

Im Jahre 1994, aus dem die hier zitierte Denkmaltopographie des Landkreises stammt, war der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, gemessen an der Zahl seiner denkmalwürdigen bäuerlichen Altbauten an der Spitze Oberbayerns: „Das Gebiet gehört der großen Hofererschen (nach Rudolf Hoferer 1892-1943) Hauslandschaft an, d.h. es herrscht durchwegs der Einfirsthof vor, bei dem Wohn- und Wirtschaftsteil (Stall, Tenne, und Bergeraum) unter einem Dach vereinigt sind. Nebengebäude wie Schupfen, Badstube (keine Beispiele mehr im Gebiet), Kornkasten und vereinzelt das Austragshäusl kamen bei größeren Anwesen dazu.“ Der preisgekrönte Hof war wohl ein Blockbau, so zeigt es sich in Ost- und Südseite, West- und Nordseite sind gemauert. Alte Haustypen haben den Eingang häufig auf der Traufseite, meist als Zäsur zwischen Stall- und Wohnteil.

Die umfassende Renovierung des Giebels und der gesamten Fassade wurde von der Familie Strobl 1992/1993 vorgenommen. Hierzu ließ sich die Familie fachkundig beraten, eine Dokumentation des Objektes wurde vorgenommen, es entstanden Zeichnungen zur Herstellung einer „Rekonstruierenden Fassung“ des Giebels. Die Urheber der Holztafeln auf dem Giebel sind nicht namentlich bekannt. Die Motive sind historisierend, barocke Ornamentik dient den Bildern des 19. Jahrhunderts als Vorlage.

Familie Strobl hatte den Wunsch, neben der konservierenden auch die restauratorische Komponente zu betonen, also historische Fassungen wieder herzustellen. Die Rekonstruktion des Giebel wurde unter anderem dadurch begünstigt, dass er an der Ostseite liegt – eine Orientierung, die man vor allem bei älteren Höfen findet: An der Wetterseite, also der Westeite, lagen die Stallungen, an der Ostseite der geschützte Wohnteil. Die Holztafeln waren auch aufgrund ihrer in Laubsägetechnik ausgeführten Ornamentik, die eine Belüftung ermöglichte, in einem guten Erhaltungszustand. Ein weiterer günstiger Umstand zur Wiederherstellung des Giebels war, dass die Eigentümer selber, insbesondere Frau Strobl, als Schreinerin, die Arbeiten, nach dem Restaurierungskonzept selber fachkundig ausführen konnten. Ein Glücksfall. Doch das entscheidende und nicht zu unterschätzende Element ist tatsächlich: Der Erhaltungswille! Denn – und das muss besonders betont werden- das Haus stand in jener Zeit, als die Restaurierung erfolgte, noch nicht unter Denkmalschutz. Im Regelfall hüten sich Bewohner denkmalverdächtiger Häuser eher davor, dass die Denkmaleigenschaft wahr wird und tun alles um da keine „schlafenden Hunde zu wecken“, erfinden Geschichten, um nur ja nicht ein Denkmal zu pflegen zu müssen. Der Wille zu Denkmal – der natürliche Erhaltungswille des kulturellen Erbes der eigenen Familie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Zum Hof gehört auch der historische Getreidekasten, auch er ein Denkmal und der Sicherheit geschuldet: Wenn der Hof brennt, bleibt die Nahrung und Saat erhalten. Der Getreidekasten ist zweigeschossig, mit einem Flachsatteldach abgeschlossen und auf das Jahr 1795 zurückgehend. In der Umgebung von Münsing gibt es weitere Beispiele derartiger Getreidekästen, zum Beispiel in Ambach am Luigenkamer Weg oder in der Holzbergstraße.

So wie es für die Familie Strobl selbstverständlich ist, Traditionen aufzunehmen, so steht sie auch Innovationen positiv gegenüber: Mit dem Bau der Hackschnitzelanlage im Jahre 2008, die 11 Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen mit Wärme versorgt. Die Hackschnitzel stammen überwiegend aus dem eigenen Wald. Für die aus Biomasse erzeugte Wärme wurde Familie Strobl bereits mit dem Umweltpreis geehrt. Auch die Solaranlage auf dem Dach zeugt von einer nicht nur im Denkmalschutz sondern auch in Sachen Umweltschutz nachhaltig handelnden Familie.

Eigentum verpflichtet, auch zur Denkmalpflege. Ein großer Denkmalpfleger aus dem 19. Jahrhundert, Ferdinand von Quast (1807-1877) prophezeite schon damals, dass wir, ohne den Denkmalschutz, „in kurzer Zeit unheimlich nackt und kahl, wie eine neue Colonie in einem vorher nicht bewohnten Lande dastehen“ werden. Der Gabriel-von-Max-Denkmalpreis soll heute vielen anderen Eigentümern denkmalwürdiger Häuser Mut machen, nicht aufzugeben, wenn es darum geht, ein Denkmal zu erhalten und zu pflegen, auch wenn es ganz sicher nicht immer leicht ist, doch ein Kraftquell dafür kann auch das denkmalwürdige Haus selbst sein.

Einladung zur Verleihung des Gabriel-von-Max Preises 2014

25.3.2014

Einladung zur Verleihung des Gabriel-von-Max Denkmalpreises 2014 des OSV am 3. April

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Musikalische Umrahmung: Trio Chordon Blue

Begrüßung: Prof. Johannes Umbreit

Grußwort: Bürgermeister Michael Grasl

Trio Chordon Blue

Gedanken zur Beziehung zwischen Menschen und Gebäuden:

Martin Wölzmüller, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege

Trio Chordon Blue

Die Idee des Preises: Ursula Scriba, 1. Vorsitzende

Entstehung der Preisfigur: Ernst Grünwald, Bildhauer

Die Auslobung: Dr. Albert von Schrenck-Notzing, Beirat

Trio Chordon Blue

Begründung der Wahl: Dr. Kaija Voss

Bilder: Prof. Johannes Umbreit

Preisverleihung: Ursula Scriba

Trio Chordon Blue

Jury

Maria Mannes, Kreisheimatpflegerin

Dr. Kaija Voss, Architekturhistorikerin

Martin Wölzmüller, Geschäftsführer Bayerischer Landesverein für Heimatpflege

Vorjury

Ursula Scriba, Klaus-Peter Reid, Manfred Stecher, Prof. Johannes Umbreit,

Anatol Regnier

Trio Chordon Blue: LISA.SCHOETTL@CHORDONBLUE.DE

Lisa Schoettl: Hackbrett

Alma Voß: Harfe

Patrick Hollnberger: Kontrabass

Anmeldung erbeten unter Tel.: 08177/92310 oder Mail: osv-vorstand@scribaup.de

Wir danken allen, die uns bei der Suche beraten und unterstützt haben und den Teilnehmern, die bereit waren, ihr Gebäude für die Teilnahme zur Verfügung zu stellen

Pressemitteilung des Ostuferschutzverbandes, 10. März 2014

10.3.2014

Pressemitteilung des Ostuferschutzverbandes

 

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Verkauf des Städtischen Schullandheims Seeheim verhindert

Die städtischen Schullandheime am Starnberger See bleiben in Ihrer bestehenden Form den Münchner Schülern erhalten. Im Jahre 2011 hatte der Stadtrat beschlossen, das Schullandheim Seeheim zu verkaufen und mit dem Erlös das Schullandheim in Ambach auf die dreifache Größe auszubauen. Gegen diese Absicht hatte sich der Ostuferschutzverband im Interesse der Münchner Schüler und der Erhaltung des Ostufers für die Allgemeinheit gewandt. Die Schullandheime sollten in ihrer bestehenden Form den Münchner Schülern Zugang zum Starnberger See ermöglichen.
In zäher Überzeugungsarbeit gelang es dem Ostuferschutzverband, den Stadtrat von seinen gefassten Beschlüssen abzubringen. Den Vertretern des Schulreferats wurde schließlich durch den Münsinger Bürgermeister Grasl verdeutlicht, dass die geplanten Veränderungen gegen die Gemeinde nicht durchzusetzen seien. Nun hat die Stadt, der Vernunft folgend, von ihrem Vorhaben abgelassen, erste erforderliche Modernisierungen angedacht und dies mit Stadtratsbeschluss vom 26.02.2014 einstimmig bekräftigt. Dieser Erfolg für die Münchner Schüler und für das Ostufer des Starnberger Sees ist durch das Zusammenwirken der betroffenen Bürger, der Gemeinde Münsing und des Ostuferschutzverbandes möglich geworden.

Dr. Kurt Gustav Neumeister, Rechtsanwalt, Beirat;  Ursula Scriba, 1. Vorsitzende, Ammerland
10.03.2014

Fenster Kapelle Ammerland

28.2.2014

Die Fenster der Kapelle Heilige Drei Könige am Ammerlander Schloss

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Fenster sind die Augen des Hauses, sie ermöglichen Ausblick, lassen Licht ins Haus und schützen vor der Witterung. Gilt dies auch für die Fenster unserer Kapelle?

Die Holzfenster schützen vor der manchmal rauhen Witterung am See, sie lassen farbiges Licht ins Innere, aber der Ausblick, den wir rings um die Kapelle so phantastisch genießen können, den verwandeln sie in einen Ausblick in unsere Seele und den Einblick in eine der schönsten Geschichten der Bibel: Die Begebenheit, wie sich die Heiligen Drei Könige auf den Weg machen unter dem geschweiften Stern um die Geschenke der Weisheit dem heiligen Kind überreichen. Sie wandern die unendliche Seeuferstraße entlang und kehren in unsere Kapelle ein.

 

Was passiert gegenwärtig in der Kapelle? Schreiner Max Will hat die zwei Südfenster zur Restaurierung in seine Werkstatt geholt. Eines lehnt an der Wand, das zweite ruht in Würde gealtert, mit Furchen und Schrammen versehen, auf dem großen Werktisch und wartet auf seine Behandlung, auch Restaurierung genannt. Die gezeichneten Rahmen erzählen Geschichten von Wind und Wetter, Sonne und Mond, Sturm, Eis und Schnee. An manchen Stellen sitzen die Verletzungen tief, Würfelbruch hat der untere Rahmen, er wird erneuert werden müssen. Aber der andere Teil des Fensters wird sorgfältig geglättet und gefügt, um die in der Mayerschen Hofkunstanstalt in München vervollständigten, bleigefassten farbigen Glasfenster wieder aufnehmen zu können. Erst hier erkennt der erfahrene Schreiner: Sie waren öffenbar und Herr Will versucht dies wieder möglich zu machen. Sie erinnern sich vielleicht an die wunderbare Geschichte, wie durch einen Artikel in der SZ drei Teile dieser Glasfenster wiedergefunden und zum Einbau überreicht wurden.

Das dritte Fenster, das Ostfenster, das Fenster über dem Altar, ist das Fenster, das unsere Gedanken lenken soll. Hier fanden wir nur einen mit handgeschmiedeten Eisen gehaltenen Fensterladen und einen zerfurchten Rahmen. Kein Hinweis auf die frühere Gestaltung des Fensters war sichtbar, das Geheimnis des verschwunden Glases konnte nicht gelüftet werden.
Das Konzept des Landesamtes für Denkmalpflege die Kapelle in der Fassung des 19. Jahrhunderts zu erhalten, ließ die Idee entstehen, dieses Fenster dem Kirchenpatron den Heiligen Drei Königen zu widmen. Der geschweifte Stern befindet sich auf der Turmspitze, aber die Heilige Familie und die Könige, die fehlten noch.

Herr Pfarrer Kirchbichler führte Glaskünstler Bernd Nestler in die Ambacher Kapelle mit ihren berühmten Glasfenstern aus dem Ausklang des 19. Jahrhunderts. Dort in Ambach lebte Leonhard Faustner, Besitzer einer der ältesten Villen Ambachs, Schüler und später Vertreter Ainmillers, des Leiters der Königlichen Glasmalereianstalt in München. Faustner hatte sich technisch weitergebildet und neue farbige Gläser in der Wolfratshauser Glashütte, seiner Experimetalhütte, entwickelt. Für die kleine Kapelle in Ambach hat Faustner das Altarbild gestaltet.

Inspiriert von diesem Ausflug suchte Bernd Nestler der Glaskünstler der Ammerlander Kapelle nach einem historischen Vorbild für „seine Heiligen Drei Könige“. In dem ihm aus seiner Studienzeit vertrauten Regensburger Dom fand er das frühgotische Motiv, das er jetzt für die Kapelle der Heiligen Drei Könige am Ammerlander Schloss gestaltet hat.

Wir wünschen uns, schon jetzt in der Kapelle zur Andacht sitzen zu dürfen, an einem dieser glitzernden Sonnentage, die den See unwirklich blau schimmern und diese alte Geschichte neu in uns aufleuchten lassen.

Ursula Scriba,
Ammerland, Februar 2014

Gabirel-von-Max Preis – Vorschläge für 2014

22.11.2013

Bitte an die OSV-Mitglieder um Vorschläge für den Gabriel-von-Max-Preis 2014

Sehr geehrte  Mitglieder,

bald ist es soweit, Anfang 2014 wird der OSV erstmalig den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis verleihen. Wir wollen damit die Eigentümer in unserem Satzungsgebiet würdigen, die sich vorbildlich und mit großem Engagement, teils auch unter Inkaufnahme persönlicher Opfer, um  ihr Haus- oder Gartendenkmal kümmern und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft leisten. Andere Eigentümer sollen ermutigt werden, sich an solchen Beispielen gelungener Denkmalpflege zu orientieren.

Der Name des Preises erinnert an den bedeutenden Maler und Naturforscher Gabriel von Max (1840 bis 1915) und mahnt an das Schicksal der von ihm erbauten Max-Villa in Ammerland, für deren Rettung sich der OSV seit Jahren vehement einsetzt. Durch die erfolgreiche Sensibilisierung der Öffentlichkeit konnte bislang der unwiederbringliche Verlust dieses bedeutenden Baudenkmals verhindert werden. Der Preisträger erhält eine Bronzefigur des Bildhauers Ernst Grünwald, die auf ebenso heitere wie nachdenkliche Weise auf die Villa und das Lieblingstier des „Affenmalers“ Max Bezug nimmt. Bei der Präsentation  auf unserer letzten Mitgliederversammlung stieß die Figur auf große Zustimmung.

Wir bitten Sie, sich an der Suche nach dem Preisträger zu beteiligen. Vorschläge können bis zum 17 Januar schriftlich und mit einer kurzen Begründung bei der Geschäftsstelle des OSV c/o Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing eingereicht werden.

Kriterien für die Vergabe sind insbesondere die fachliche, ästhetische und ökologische Qualität von Erhaltungsmaßnahmen, die Kreativität bei der Durchführung und der persönliche Aufwand für den Eigentümer. Das Objekt muss nicht in der Denkmalliste aufgeführt sein, sollte aber für unser herkömmliches Orts- und Landschaftsbild von Bedeutung sein; es kann sich etwa um eine Villa, einen Bauernhof oder ein Fischerhaus handeln. Die genauen Richtlinien für die Vergabe können auf der Homepage des OSV eingesehen werden.

Aus den eingegangen Vorschlägen wird eine Fachjury dann den Preisträger ermitteln. Für die Jury konnte der OSV die Kreisheimatpflegerin Maria Mannes, die Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss und den Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege Martin Wölzmüller gewinnen. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 06.März 2014 an einem noch bekanntzugebenden Ort statt.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und bitten Sie, auch Nachbarn, Freunde oder sonstige Interessierte auf das Preisverfahren hinzuweisen.

Mit vielen vorweihnachtlichen Grüßen,

Ursula Scriba

Pressemitteilung, Gabriel-von-Max Preis 2014

22.11.2013

Pressemitteilung des OSV

Gabriel-von-Max-Denkmalpreis

Der Ostuferschutzverein (OSV) wird Anfang 2014 erstmalig den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis vergeben. Dadurch sollen die Eigentümer gewürdigt werden, die sich in besonders vorbildlicher Weise um ihr Bau- oder Gartendenkmal kümmern und so maßgeblich zu dessen Erhalt beitragen.

Der Name des Preises erinnert an den bedeutenden Maler und Naturforscher Gabriel von Max (1840 bis 1915), der die heute unter Denkmalschutz stehende Max Villa erbaute. Diese Villa befindet sich seit längerem in einem durch die aktuellen Eigentümer bewußt herbeigeführten desolaten Zustand und droht verlorenzugehen. Der Preisträger erhält eine Bronzefigur des Bildhauers Ernst Grünwald, die auf ebenso heitere wie nachdenkliche Weise auf die Villa und das Lieblingstier des „Affenmalers“ Max Bezug nimmt.

Der OSV bittet alle Interessierten sich an der Suche nach dem Preisträger zu beteiligen. Vorschläge können bis zum 17 Januar schriftlich und mit einer kurzen Begründung bei der Geschäftsstelle des OSV c/o Ursula Scriba, Lerchenweg 3, 82541 Münsing eingereicht werden.

Die Objekte sollen sich im Satzungsgebiet des OSV befinden, das sich vom Ostufer des Starnberger Sees bis zum Wiederabfall des Geländes in das Isar- oder Loisachtal erstreckt. Kriterien für die Vergabe sind insbesondere die fachliche, ästhetische und ökologische Qualität von Erhaltungsmaßnahmen, die Kreativität bei der Durchführung, der persönliche Aufwand für den Eigentümer, sowie die Bedeutung des Denkmals. Die genauen Richtlinien für die Vergabe können auf der Homepage des OSV eingesehen werden.

Aus den eingegangen Vorschlägen wird eine achtköpfige Fachjury dann den Preisträger ermitteln. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 06.März 2014 an einem noch bekanntzugebenden Ort statt.