Leserbrief zur Berichterstattung über die Bürgerversammlung in Münsing am 30.05.2017, betreffend das KWA-Projekt

 

„Was sagt der OSV zum Projekt des Seniorenstifts der KWA in Ambach?“ war die mehrfach formulierte Frage. Der Vorstand des OSV befürwortet den von Fritz Noppes, Degerndorf, vorgeschlagenen Runden Tisch. Das Vorhaben ist sehr komplex, Grund und Boden sind kostbar und nicht vermehrbar. Deshalb muss mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsvoll und qualitätsbewusst umgegangen werden. Wir haben die Erde von unseren Vorfahren geerbt und müssen sie für unsere Kinder, Enkelkinder und Urenkel mit Bedacht verwalten, anstatt sie durch ungezügelte Bebauung zu verbrauchen. Deshalb ist es unfair den künftigen Generationen im Übermaß die Möglichkeit zu nehmen, selbst zu entscheiden, was in ihrer Zeit zu tun ist.

Die bevorstehende Arbeit des Runden Tisches, die auch Bürgermeister Grasl begrüßt, sollte aus unserer Sicht durch fachkundige, professionelle Moderation unterstützt werden. Es sollten folgende kardinale Fragen bearbeitet werden: Einfügen in die bauliche Umgebung Ambachs, Erhalt des Baumbestandes, neue verkehrliche Belastung von Münsing, Holzhausen und Ambach, Parkplätze, Folgen für die Landwirtschaft, Soziale Auswirkungen wie Bedarf von Pflegekräften sowie notwendigen weiteren Arbeitskräften und deren Wohnbedürfnisse bei derzeit knappsten Angebot im Landkreis, realistische Abschätzung wirtschaftlicher Erfolge etc., das Bauchgefühl reicht nicht!

Die grundlegende Vorbereitung eines Wettbewerbs als einzig empfehlenswertem Mittel bei der Vielzahl an Fragen, mit einer fundierten Auslobung, verbunden mit dem Angebot verschiedener Vorschläge erfahrener Architekturbüros, idealerweise einem Städtebaulichen Ideenwettbewerb und einem nachfolgenden Realisierungswettbewerb rückt eine wünschenswert gestaltete Erweiterung Ambachs näher.

Ein besonderes Augenmerk legt der OSV dabei auch auf die Frage und Sorge: Entsteht neues Baurecht um das ehemalige Klinikgelände? und: Wie groß soll Ambach werden und wie schnell wachsen?

Ursula Scriba,

  1. Vorsitzende des OSV