Münsing Bürger müssen warten

Von Benjamin Engel, Wolfratshauser SZ vom 22. März 2017

Münsing – Die Bürgerversammlung zum geplanten Seniorenstift in Ambach findet erst am Montag, 24. April, statt, nicht, wie zunächst geplant, noch im März. Bürgermeister Michael Grasl (FW) begründet den späteren Termin damit, dass sich der Projekt-Planer und Betreiber „Kuratorium Wohnen im Alter“ (KWA) gezielt vorbereiten müsse. Nach heftigen Kontroversen beschloss der Gemeinderat Anfang März, auf Basis einer Machbarkeitsstudie mit maximal 80 Wohnungen weiterzuplanen. Überraschend lehnte das Gremium einen Architektenwettbewerb ab.

Der Ostuferschutzverband und die Initiative Ambach beurteilen das Projekt am nordöstlichen Ortseingang von Ambach weiterhin kritisch. Schon Anfang kommender Woche will die Kommune auf ihrer Homepage die Kernaussagen der Machbarkeitsstudie aus dem Architektenbüro Goergens & Miklautz veröffentlichen. Demnach könnten drei Einzelhäuser und ein nördlicher Komplex um einen Hof an der nordöstlichen Hangkante gruppiert werden. Die Bauten würden die seit langem leer stehenden Gebäude des früheren Wiedemann-Sanatoriums ersetzen. Das ehemalige Ärztehaus im unteren Hangbereich würde ersatzlos abgerissen.

Bürgermeister Grasl betont, die Vorstudie könne keinesfalls eine abgeschlossene Planung ersetzen. Bisher habe der Gemeinderat noch nichts genehmigt, sondern nur einen Weg hin zu dem notwendigen Bebauungsplan aufgezeigt. Ausdrücklich kündigt Grasl an, die Gemeinde wolle weitere Varianten für eine Bebauung, auch unter teilweisem Erhalt der bisherigen Bauten, untersuchen lassen.

Bei der Bürgerversammlung, die im Gemeindesaal stattfindet und um 19.30 Uhr beginnt, werden Vertreter des KWA ihr Wohn- und Betreuungskonzept mit Tagespflege, Saal für kulturelle Veranstaltungen und Schwimmbad vorstellen. Die Vorsitzenden der gemeinnützigen GmbH stehen für Fragen bereit.