Veranstaltungen

Ruinenschleicher und Schachterleis – München nach 1945
12. Oktober, 19 Uhr, Pfarrheim Münsing

Was prägte den Alltag der Kinder und jungen Erwachsenen? Welchen Einfluss hatten die Präsenz der amerikanischen Soldaten und ihre Musik auf junge Menschen in unserer Stadt? Wonach sehnte sich die Jugend in dieser Zeit am meisten?

Wie veränderte sich die Münchner Stadtgesellschaft in dieser dynamischen Zeit? Und welchen Anteil hatten die politischen Vertreter an diesem Aufschwung und dieser Aufbruchsstimmung? Wie wurde die Kriegsvergangenheit verarbeitet und wie wurde das Verständnis der noch jungen Demokratie geprägt? Gab es noch einen latent vorhandenen Rassismus? Wie gelang die Integration von Flüchtlingen?

Wer könnte dieses für unsere Stadt so bedeutende Jahrzehnt und ihr Lebensgefühl besser und authentischer vermitteln, als die Menschen, die nach den Hungerjahren der Nachkriegszeit den rasanten Aufstieg Münchens

– wie Phönix aus der Asche – erlebt und mitgestaltet haben, also die Zeugen dieser Zeit?

Ein Portrait der Nachkriegsgeneration und dieser so wichtigen Epoche der Stadt – skizziert durch eine lebensnahe und authentische Mischung aus Interview-Sequenzen, Fotos und Filmausschnitten aus dieser Zeit. Regisseur und Mitproduzent Michael von Ferrari hält vor der Vorführung einen kurzen einführenden Vortrag. Nach der Veranstaltung besteht die Gelegenheit zur gemeinsamen Diskussion und zum Gedankenaustausch.

https://www.ardmediathek.de/video/abendschau-der-sueden/muenchen-nach-dem-krieg/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzhhZDBmODZhLTE0NzYtNGM5ZC05NTRkLWI2ODEwODE0MzlmMQ


Esters Welt

80 Jahre ist es nun her, dass der 2. Weltkrieg nach vielen Jahren des gegenseitigen, grausamen Mordens zu Ende ging. Wie gedenkt man so eines Ereignisses?

Der OSV möchte dies am

17. März um 19 Uhr
im Münsinger Pfarrheim

durch einen von der Ammerlander Künstlerin Christiana Biron gestalteten Abend tun.

Vorgeschichte:

Angeregt durch das Museum Erinnerungsort Badehaus wollte Christiana Biron mehr über die Menschen erfahren, die nach dem Krieg als Überlebende des Holocaust im damaligen jüdischen „Displaced People-Camp“ Föhrenwald, dem heutigen Waldram bei Wolfrats-hausen, eine unter amerikanischer Verwaltung stehende Herberge gefunden hatten. Christiana Biron lernte über die Organisation „Teach the Shoa“ die Jüdin Ester Müncz aus Israel kennen, die von 1951-1956 in diesem Camp aufgewachsen war und ihre berührende Kindheit dort verbrachte.

Die beiden Damen verbinden gemeinsame Erfahrungen in einer Nachkriegszeit. Biron lebte selbst kurz nach dem Ende des Jugoslawienkriegs 6 Jahre lang in Sarajevo, um dort unter herausfordernden Bedingungen sowohl eine Gruppe mit Künstlern aus der Kunstakademie, als auch eine Kinderkunstgruppe in einem Kinderheim zu gründen. Müncz hat viele Jahre in Israel als Kindergärtnerin gearbeitet und teilt mit Biron einen ähnlichen Blick auf die Kinder. 

Aus einem gemeinsamen, siebenstündigen Gespräch ist eine Freundschaft und „Esters Welt“ – ein biographisches einfühlsames Kartenspiel, erzählt aus der Kinderperspektive, entstanden.

Wir laden Sie zu einer Reise durch Esters Kindheit im Lager Föhrenwald anhand dieses biographischen Kartenspiels ein. Mit Anekdoten, Zeichnungen und kreativen Aufgaben erfahren Sie mehr über Kindheit in der Nachkriegszeit, Leben in einem DP-Camp und Bräuche und Traditionen im Judentum. Musikalisch begleitet wird der Abend von Ulrich von der Linde, der jüdische Klezmer Musik auf der Klarinette dazu spielt.


Orang-Utan-Schutz ist Regenwaldschutz

Der OSV schaut über den Tellerrand hinaus und lädt Sie am
Sonntag, 16.2.25 um 15 Uhr
herzlich zu einem Vortrag
mit  Bildern in den Pfarrsaal Münsing

„Es reicht nicht, Orang-Utans auf Borneo zu retten, wir müssen ihnen ihren Urwald wieder geben. Damit leisten wir auch einen großen Beitrag zum Klimaschutz!“ Dr. Jamartin Sihite leitet die Rettungsorganisation BOS Foundation seit 2011. Aus erster Hand berichtet der Indonesier (in englischer Sprache) anhand vieler Bilder während seines Deutschland-besuchs über die Erfolge und Herausforderungen im Orang-Utan-Schutz, Projekte zur Wiederaufforstung des Regenwaldes, Rückkauf von Palmölplantagen und Aufforstung zerstörter Torfmoorwälder.

Ich freue mich ganz besonders, dass auch meine Schwester Andrea Schulze-Broglia von ihrem eigenen Arbeitseinsatz als Tierärztin in der Station auf Borneo erzählen wird.

Über BOS: (www.orangutan.de)

Orang-Utans gehören zu unseren nächsten Verwandten. Wir teilen mit ihnen 97 Prozent unseres Erbguts. Ihre Heimat sind die Regenwälder Borneos und Sumatras in Indonesien. Doch unser Konsum zerstört ihren Lebensraum. Palmöl, Tropenholz, Kohle, Papier – in den zurückliegenden Jahrzehnten wurden dafür allein auf Borneo rund 20 Millionen Hektar Urwald gerodet.

Die BOS Foundation unterstützt durch Projekte zur Rehabilitation, zur  Pflege von Schutzgebieten, zur Erhaltung des Ökosystems, zur Entwicklung von Gemeinden, zur Forschung, zur Mittelbeschaffung, zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Bildungsarbeit.

Denn Orang-Utan-Schutz ist Regenwaldschutz ist Klimaschutz!

 Ich freue mich auf Ihr Kommen. Zur Veranstaltung sind deutschlandweit alle „Schutzpatrone“ (Unterstützer) von BOS eingeladen, wir freuen uns auf einen regen Austausch.

Petra Schulze, 2. Vorsitzende des OSV



Erinnerungen eines Taugenichts von Anatol Regnier

Dienstag, 12. November, 19 Uhr im Pfarrheim Münsing:
Anatol Regnier liest aus seinem neuesten Buch „Erinnerungen eines Taugenichts“.

Geschichte wird lebendig – Anatol Regnier taucht ein in das Schwabing der Fünfzigerjahre, als die Künstlerszene die bleierne Schwere der Kriegsjahre abzuschütteln versucht.



Der Mensch hat nur ein Leben, voller Hoffnungen, voller Träume. Dieses Gefühl begleitet den Schriftsteller und Musiker Anatol Regnier seit seiner Kindheit. Geboren im Januar 1945 als Sohn der Theaterleute Charles Regnier und Pamela Wedekind, aufgewachsen nach dem Zweiten Weltkrieg in St. Heinrich am Starnberger See und dann im Schwabing der Fünfzigerjahre, als sich in München eine lebendige Künstler- und Bohèmeszene entwickelt, die den jungen Anatol in ihren Bann zieht. Seine Kindheits- und Jugenderinnerungen sind ein eindringliches Sittengemälde der Nachkriegszeit, in der neben den Geschichten seiner prominenten Familie auch viele illustre Persönlichkeiten der damaligen Zeit lebendig werden. Sie alle prägen den späteren Chronisten der Nachkriegsjahre nachhaltig.

Restkarten an der Abendkasse erhältlich.