Kurzprotokoll Mitgliederversammlung 6.7.2017

Mitgliederversammlung am 06.07.2017 im Gasthof Limm, Münsing

Der Bürgermeister der Gemeinde Münsing Michael Grasl gab dem Ostuferschutzverband die Ehre seines Besuchs und eines Grußwortes. Er führte aus, dass die Aufgaben des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung sehr vielseitig seien:

  • Neues Verkehrskonzept zur Entlastung der Orte
  • Wasserversorgung und Hochwasserschutz in Ammerland und Degerndorf
  • Sozialer Wohnungsbau (ehem. Milchhäusl nach Protest der Anlieger mit reduziertem Baukörper; ebenso Neubau der VR-Bank in der Ortsmitte Münsing)
  • Boden- und Mietpreise steigen ins Uferlose, das heißt auch verdichtete Bebauung
  • Pallaufhof mit Rathaus und Bürgerhaus
  • Planung einer neuen Turnhalle im Sportgelände am Hartlweg
  • Ausbau der Straße nach Holzhausen mit Widerständen von Anrainern
  • Abgeschlossene Planung des Radwegs Münsing-Weipertshausen
  • Planung Seestraße: Bisher Kreisstraße, bei Übernahme durch die Gemeinde entstehen Kosten zu ihren Lasten und es gibt Auseinandersetzungen mit den Anwohnern
  • Gelbe Tonne wird im Landkreis kommen
  • LED-Straßenbeleuchtung spart 80% Stromkosten
  • Finanziell geht es der Gemeinde gut, aber es kommen große Projekte

Ein besonders intensiv diskutiertes Thema ist das Gelände der ehemaligen Wiedemannklinik in Ambach.

Der Bürgermeister erklärt, dass nach zwei Bürgerversammlungen und heftiger Kritik aus der Bevölkerung, der Initiative Ambach und des OSV die Kriterien neu festgelegt werden. Der vorgestellte Testentwurf mit massiver Bebauung ist hinfällig und wird durch neue Pläne verschiedener Architektur-Büros ersetzt, was vom KWA zu bezahlen ist. Bauausschuss und Gemeinderat werden sich damit befassen und ein „Eckpunktepapier“ erstellen. In jedem Fall entscheidet die Gemeinde und nicht das KWA. Die sich ständig wiederholenden Argumente sind wenig hilfreich. Gemäß GR-Beschluss ist ein Wohnstift erwünscht. Die Untere Naturschutzbehörde wird involviert: Der Baumschutz steht im Fokus. Herr Grasl wirbt um Vertrauen und verspricht die größtmögliche Transparenz.

Die Diskussion in der Versammlung zeigte im Wesentlichen, dass 2 Lager bestehen. Eine Minderheit verfolgt die Idee, man könne den Abriss der Gebäude und die Herstellung einer „Grünen Wiese im Außenbereich“ erreichen. Die deutliche Mehrheit und der Vorstand des OSVs geht von den Tatsachen eines Gemeinderatsbeschlusses (ein Wohnstift ist erwünscht) , vom grundgesetzlich geschützten Besitzstand des Eigentümers (KWA) und von der Notwendigkeit eines Kompromisses aus. Allerdings ist die Bedingung dafür eine erhebliche Reduktion der Baumasse im Vergleich zum vorgelegten Testentwurf (keine 80 Wohneinheiten), mit dem Ortsbild von Ambach verträgliche architektonische Gestaltung, eine Schonung des Baumbestandes, u.a.

Frau Scriba verweist auf den Vorstandsbeschluss (s. Merkur Leserbrief auf der Homepage des OSV, www.ostuferschutzverband.de ), nachdem der OSV einen „Runden Tisch“ befürwortet, um von den ursprünglichen Baumassen wegzukommen.

Im weiteren Verlauf berichtete Frau Scriba für den OSV Vorstand u.a. von

  • Bemühungen um verträgliche Lösungen für das Milchhäusl und den Bau der VR-Bank, Münsing
  • Ökoflächen zur Sanierung flurbereinigten Grünlands (Ausgleichsflächen)
  • Die fortgeschrittene Sanierung und Restaurierung der Schlosskapelle, Ammerland
  • Den Beschluss des Landratsamtes Bad-Tölz-Wolfratshausen, die Villa Max mindestens einmal jährlich zu kontrollieren, um notwendige Maßnahmen feststellen zu können.

Veranstaltungen des Arbeitskreises Kultur (Petra Schulze und andere) sind auf der Homepage des OSV einsehbar  Am 16.05.2017 gab es im Schloss Kempfenhausen ein mitreißendes Benefizkonzert von und mit Johannes Umbreit und Anne Weber zu Gunsten der Schlosskapelle, das leider als urheberrechtlich bedingt interne Veranstaltung nur mäßig besucht war und in größerem Kreis wiederholt werden soll.

Herr Stecher erläuterte den Kassenbericht; die gewählten Kassenprüfer (Herr Fritz Noppes und Alexander Freiherr von Schrenck-Notzing) fanden keine Beanstandungen und lobten die vorbildliche Arbeit. Auf Antrag eines Mitglieds erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand und den Kassenprüfern Entlastung bei Enthaltung nur der Vorstandsmitglieder und ohne Gegenstimmen.

Abschließend folgte der hochinteressante und mit viel Beifall honorierte Vortrag des Geografen Johannes Martin Müller: Das Starnberger Seenland – eine Darstellung der historischen Kulturlandschaft.

Ursula Scriba, 1.Vorsitzende                                   Ammerland, 18. Juli 2017

 

 

Einladung Denkmalpreis

Gabriel von Max Denkmalpreis 2017
Einladung zur
Verleihung am 27. Juli 2017
um 19.30 Uhr im Landgasthof Berg,

82547 Berg bei Eurasburg, Schmiedberg 2 – Parkplatz vor dem Gasthof

Programm

Musikalische Umrahmung:
Moritz Blockinger, Degerndorf spielt auf mit der Ziach
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Begrüßung Ursula Scriba
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Grußwort des Bürgermeisters
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Festvortrag: Dr. Vinzenz Dufter, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege
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Werkstattbericht
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Verleihung des Gabriel von Max Denkmalpreises