Von Benjamin Engel, Münsing , 12. Februar 2019
In der Ambacher Seeleitn hat ein Bauherr aus Sicht der Verwaltung zu groß geplant. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat es abgelehnt, die Baugenehmigung für ein neues Einfamilienhaus am Starnberger Seeufer zu erteilen. Laut Bauamtsleiter Stephan Lanzinger war zwischen dem Haupthaus und dem Ateliergebäude ein Gewächshaus vorgesehen. Der geplante Wintergarten und die Terrassen hätten das Grundstück weiter versiegelt. Die überbauten Flächen hätten die Häuser in der Umgebung deutlich übertroffen.
In ihrer Einschätzung stützt sich die Verwaltung auf die Stellungnahme eines eigens beauftragten Rechtsanwalts. Allerdings habe der Tölzer Kreisbaumeister im Gegensatz dazu signalisiert, dass sich das Vorhaben in die Umgebungsbebauung einfüge.
Der Eindruck, eine Wand vor sich zu haben, drängte sich Umweltreferentin Christine Mair (Wählergruppe Münsing) auf. „Die Sichtachse zum See ist total verbaut“, sagte sie. Sollte der Bau verwirklicht werden, sehe sie alte Bäume wie eine Linde, die Buche und die Eiche auf dem Grundstück gefährdet. Außerdem zähle das Areal zum Landschaftsschutzgebiet „Ostufer Starnberger See“. Eine geplante Tiefgarage mit acht Stellplätzen passe aus ihrer Sicht nicht dorthin, sagte Mair.
Für den Neubau zu stimmen, konnte sich dagegen Helge Strauß (CSU) vorstellen. Die Planungen wirkten leichter als die „hingemurkste Burg“, die jetzt dort stehe. Auch mit einer Tiefgarage könne er sich anfreunden, sagte er.
Überdimensioniert: Vorhaben am Seeufer fällt durch
Tanja Lühr, Isar Loisachbote vom 07.02. 2019
Münsing – Obwohl der Kreisbaumeister zugestimmt hätte, lehnte der Münsinger Gemeinderat am Dienstag einen Bauantrag an der direkt am Starnberger See gelegenen Seeleitn in Ambach ab. Dort wollen Bauwerber ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung und Tiefgarage für acht Autos errichten. Aus einem großen bestehenden Gebäude sollen dabei zwei entstehen. In ihrer Mitte ist noch in Gewächshaus geplant. Nach Ansicht eines von der Gemeinde hinzugezogenen Rechtsanwalts ist das Vorhaben in dem sensiblen Uferbereich überdimensioniert. „Die Bebauung in der Umgebung wird deutlich übertroffen“, sagte Bauamtsleiter Stephan Lanzinger. Umweltrefenrentin Christine Mair (Wählergruppe Münsing) wies zudem darauf hin, dass einige alte Laubbäume durch den Neubau akut gefährdet wären. Eine Tiefgarage für acht Fahrzeuge passt ihrer Meinung nach nicht ins Landschaftsschutzgebiet. Ursula Scriba (Bürgerliste) kritisierte, dass die zwei Kopplungsgebäude den hinteren Nachbarn die Sicht auf den See versperrten. Helge Strauß (CSU) dagegen sagte, er könnte sich mit dem Vorhaben anfreunden. Die zwei Baukörper wirkten leichter und durchlässiger als der bestehende. Eine Tiefgarage sei besser als offene Stellplätze. Strauß und Tobias Eckart (Freie Wähler) stimmten als einzige für den Antrag. tal