Rundbank

14.10.2012

Einladung zur Einweihung

Der Ostuferschutzverband spendet eine Rundbank für den
Münsinger Dorfplatz

Rundbank Dorfplatz Münsing. Foto ohne Quelle
Die Bank soll insbesondere Familien und Senioren als Treffpunkt dienen.
Wir laden Sie herzlich zu einer kleinen Einweihungsfeier
am 22. Oktober 2012 um 16:00 Uhr am Dorfplatz ein.
Die Feier wird vom Kinderchor umrahmt.

Für einen kleinen Umtrunk sorgt die Saftbar des Gartenbauvereins Münsing.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Der Ostuferschutzverband und die Agenda Soziales

Söder kippt Schlösser-Verkauf

20.7.2012
Merkur-online, Isar Loisachbote

Überraschung im Bierzelt

Söder kippt Schlösser-Verkauf

Höhenrain – Handfeste Überraschung im Bierzelt: Finanzminister Markus Söder hat am Donnerstagabend einen Stopp des Verkaufs der Schlösser Seeburg und Unterallmannshausen verkündet. Wort des Lebens jubelt über das „Wunder von Höhenrain“.

© IKE Demonstration für zwei Schlösser: Rund 150 Jugendliche unter Führung von Jugendleiter Christian Gunka (vorne links) wollten in Höhenrain Finanzminister Markus Söder umstimmen. Das mussten sie aber gar nicht mehr.
© IKE
Demonstration für zwei Schlösser: Rund 150 Jugendliche unter Führung von Jugendleiter Christian Gunka (vorne links) wollten in Höhenrain Finanzminister Markus Söder umstimmen. Das mussten sie aber gar nicht mehr.

Die kirchliche Jugendorganisation Wort des Lebens (WdL) betreibt in den beiden Schlössern am Ostufer des Starnberger Sees seit 40 Jahren Jugendheime, organisiert Ferienaufenthalte, ist in der Suchtprävention tätig und in vielen anderen Bereichen. Das hinderte Amtsvorgänger von Markus Söder nicht daran, die beiden Schlösser im Wert von vermutlich mehreren zehn Millionen Euro zum Verkauf vorzusehen. Seit einigen Wochen laufen die Ausschreibungen gegen Höchstgebot. Doch damit ist jetzt Schluss.

Bei einem CSU-Abend im Höhenrainer Bierzelt ließ Söder die Bombe platzen. Rund 150 Jugendliche, die derzeit bei WdL Ferien machen, waren eigens in Zelt gekommen und machten lautstark Stimmung für ihr Anliegen – nämlich in den Schlössern bleiben zu können. Söders Lächeln beim Betreten des Zelts konnte niemand richtig deuten, denn mit einem Stopp aller Verkaufsbemühungen hatte in Berg keiner gerechnet. Der Freistaat, sagte Söder, verkaufe Bauten, wenn er kein sinnvolles Interesse an ihnen mehr geben. Die Arbeit von WdL jedoch sei „ein grundlegendes Interesse unserer Gemeinschaft“. Deswegen habe er einen Stopp der Ausschreibung verfügt, sein Ministerium prüfe die rechtlichen Bedingungen. „Wir werden einen Weg finden, dass ihr drinbleiben könnt“, rief er den Jugendlichen zu. Ergebnis: Stehende Ovationen für den Minister.

Eberhard Koch, Vorsitzender von WdL, war baff. Seine Rede steckte er weg und dankte dem Finanzminister für seine „überraschende und pragmatische Entscheidung“. In die Geschichte von WdL werde dieser Tag als „das Wunder von Höhenrain“ eingehen. Er freue sich auf die nun anstehenden neuen Verhandlungen. Eigentlich hätte WdL die beiden Schlösser zum Ende nächsten Jahres räumen müssen. (ike)

 

Abschied vom Freund und Mahner

23.8.2011
Merkur-online, Isar-Loisachbote

Abschied vom Freund und Mahner

Münsing – Auch in seinem Wohnort Münsing hinterlässt der Humorist Vicco von Bülow alias Loriot eine große Lücke.

Taktgeber in Sachen Humor: Der große Vicco von Bülow alias Loriot dirigierte bisweilen auch die Münsinger Blaskapelle. Am Montag starb er im Alter von 87 Jahren in Ammerland. Foto: Archiv
Taktgeber in Sachen Humor: Der große Vicco von Bülow alias Loriot dirigierte bisweilen auch die Münsinger Blaskapelle. Am Montag starb er im Alter von 87 Jahren in Ammerland. Foto: Archiv

Er brachte die Knollennasen-Männchen und die „possierliche“ Steinlaus in unsere Wohnzimmer. Er stellte Kindern den Bausatz eines Atom-Meilers auf den Gabentisch, machte aus einer Nudel einen Rendezvous-Killer und ließ den Papst gemeinsam mit der Tochter von Erwin Lottemann eine Herren-Boutique in Wuppertal eröffnen. Loriot, bürgerlich Vicco von Bülow, bewies der Welt in den 1960, 70er und 80er Jahren, dass Deutsche – ja – Witz haben. Am Montag starb der Großmeister des fein- und hintersinnigen Humors 87-jährig in Ammerland.

Fast ein halbes Jahrhundert lebte der gebürtige Brandenburger in Münsing. Doch es war keineswegs so, dass sofort die große Liebe zwischen seinen Einwohnern und dem zunehmend berühmter werdenden Humoristen entbrannte.

1989 kam Loriot den Münsingern nicht aus. Für den Fernsehshow-Klassiker „Spiel ohne Grenzen“ rekrutierten sie den prominenten Bürger kurzerhand als Teamkollegen. Gemeinsam gewannen sie die Vorschlussrunde am Starnberger See und später sogar das Finale in der Nibelungenstadt Xanten. Das hatte einschneidende Folgen – für Loriot und die Münsinger. Letztere schlossen den Künstler nun komplett in ihr Herz.

Fortan war Loriot durchaus präsent in Münsing. Er dirigierte anlässlich des Jahresbeginns oder seiner runden Geburtstage die Blaskapelle, er entwarf das Logo für den Ammerlander Judoverein. Und er protestierte: ernsthaft gegen die Anfang der 1990er Jahre drohende Mülldeponie in Reichenkam sowie ein Neonazi-Nest mitten im Ort.

Vicco von Bülow wird den Münsingern gewiss fehlen. Als Freund, als Künstler, als Mahner. Oder um es mit einem – leicht abgewandelten – Zitat aus einem seiner Sketche zu sagen: Mit Loriot war mehr Lametta.

von Peter Borchers

Kondolenzbuch für Loriot: Abschied in aller Stille

24.8.2011
Merkur-online, Isar-Loisachbote

Kondolenzbuch für Loriot: Abschied in aller Stille

© Sabine Hermsdorf Ein Kondolenzbuch für die Gemeindebürger liegt im Rathaus von Münsing (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) aus. Hier trägt sich Bürgermeister Michael Grasl ein. Ammerland, wo Loriot gelebt hatte, ist ein Ortsteil von Münsing. Vicco von Bülow war dort Ehrenbürger.
© Sabine Hermsdorf
Ein Kondolenzbuch für die Gemeindebürger liegt im Rathaus von Münsing (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) aus. Hier trägt sich Bürgermeister Michael Grasl ein. Ammerland, wo Loriot gelebt hatte, ist ein Ortsteil von Münsing. Vicco von Bülow war dort Ehrenbürger.

Münsing – Deutschland trauert um Loriot: In Münsing am Starnberger See, wo Vicco von Bülow gestorben ist, liegt ein Kondolenzbuch aus. Wo der Humorist beigesetzt werden soll, hält die Familie geheim.

Nach dem Tod von Loriot sind Weggefährten und Politiker sich einig: Sein Humor wird weiterleben. Der Diogenes Verlag veröffentlicht im September Loriots letztes Buch. Der Titel: „Bitte sagen Sie jetzt nichts“. Dabei handelt es sich um einen Gesprächsband. „Das war der Wunsch von Loriot“, sagte Verlagssprecherin Ruth Geiger gestern in Zürich. „Das war ihm ein großes Anliegen.“ Ursprünglich sollte das Buch, das zum Teil bereits veröffentlichte Gespräche enthält, zum 88. Geburtstag Vicco von Bülows im November auf den Markt kommen. Nach seinem Tod wird die Veröffentlichung nun vorgezogen. Es enthält nach Verlagsangaben „Gespräche mit Loriot aus vier Jahrzehnten“.

Loriots „Auf den Hund gekommen“ war im Jahr 1954 eins der ersten Bücher, das vom Diogenes Verlag veröffentlicht wurde. In fast sechzig Jahren erschienen 114 verschiedene Bände von Loriot-Büchern bei Diogenes, in einer Gesamtauflage von mehreren Millionen Exemplaren.

Gestern kondolierte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) der Witwe des Komikers, der am Montag im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See gestorben war. „Mit großer Trauer, mit Wehmut und mit Abschiedsschmerz haben wir vom Tod Ihres Mannes erfahren“, schrieb er und sprach ihr und den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Loriot war seit 1951 mit seiner Frau Rose-Marie – genannt Romi – verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

„Mit Vicco von Bülow alias Loriot verliert das kulturelle Deutschland ein überragendes künstlerische Multitalent. Ob als Cartoonist, Schriftsteller, Regisseur oder letztendlich als Schauspieler, stets stand er in der ersten Reihe des jeweiligen Faches“, so Ude weiter. „Er hat darüber hinaus das Wunder vollbracht, den Deutschen zu beweisen, dass sie ein humorbegabtes Volk sind, das sich der Heiterkeit hingeben und spöttische Ironie verkraften kann.“

Bereits am Dienstag hatten sich Prominente, Politiker und Weggefährten Loriots betroffen vom Tod des großen Komödianten gezeigt. Bei einer Preisverleihung am Dienstagabend in Berlin lobten Prominente Loriots intelligenten und pointierten Humor. „Loriot hat uns das Lachen beigebracht vor allem das Lachen über uns selber“, sagte die Schauspielerin Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie. „Er hat das auf eine sehr feine Weise getan und war nie zynisch verletzend und klaut.“ Er werde als „guter Geist und Inspiration“ fehlen. Die Schauspielerin Heike Makatsch sagte: „Ich habe ihn schon als Kind oft im Fernsehen gesehen mit meinen Eltern. Den Lottogewinner-Sketch fand ich immer sehr, sehr witzig.“ Wann und wo Loriot beigesetzt werden soll, will die Familie nicht bekanntgeben, wie der Diogenes Verlag betonte. „Und sie bittet, das zu respektieren.“ Die Beerdigung Trauerfeier soll im engsten Familienkreis stattfinden. Anschließend soll aber eine Trauerfeier stattfinden.

mm/lby

Grasl betroffen vom Tod Loriots

23.8.2011
Merkur-online, Isar-Loisachbote

Grasl betroffen vom Tod Loriots

Münsing – Mit Vicco von Bülow alias Loriot verliert die Gemeinde Münsing ihren einzigen noch lebenden Ehrenbürger. Von seinem Tod zeigte sich Bürgermeister Michael Grasl gestern tief betroffen.

Vicco von Bülow war Münsings letzter, noch lebender Ehrenbürger. In der Gemeinde fühlte er sich heimisch. foto: archiv
Vicco von Bülow war Münsings letzter, noch lebender Ehrenbürger. In der Gemeinde fühlte er sich heimisch. foto: archiv

 

Loriot hat immer einen engen, lieben Kontakt zum Rathaus und den Ortsvereinen unterhalten“, erzählt er. „Er wird uns als Freund fehlen.“

Der gebürtige Brandenburger habe Ammerland als seine Heimat empfunden, um die er sich auch sorgte. Dementsprechend übte er auch Kritik, mahnte etwa, den Ortsteil Wimpasing nicht zum „Siedlungsbrei“ verkommen zu lassen. Die berühmte Prise Humor habe dabei aber nie gefehlt, erinnert sich Grasl. „Es waren schöne Begegnungen mit ihm, an deren Ende man oft ein lustiges Zitat und ein Lächeln auf den Lippen hatte.“

Den Angehörigen Vicco von Bülows hat Grasl bereits sein Beileid ausgedrückt. In Kürze wird in der Gemeinde ein Kondolenzbuch ausliegen. (cb)

Loriot ist tot – Deutschland trauert

23.8.2011
Merkur-online, Isar Loisachbote

Loriot ist tot – Deutschland trauert

Ammerland – Deutschlands berühmtester Humorist, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow hieß, starb am Montag mit 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See, wie der Diogenes Verlag mitteilte.

Vicco von Bülow, Loriot im Alter
Vicco von Bülow, Loriot im Alter

Loriot sei zu Hause “sanft entschlafen“, sagte Diogenes-Sprecherin Ruth Geiger.

Loriots Szenen voller Sprachwitz und Pointen sind legendär – etwa der Sketch mit der Nudel im Gesicht beim Rendezvous oder der Cartoon “Herren im Bad“ (“Die Ente bleibt draußen“). Auch seine beiden Kinofilme “Ödipussi“ und “Pappa ante portas“ begeisterten Millionen Menschen.

Die Familie habe den Schweizer Diogenes-Verlag gebeten, die Öffentlichkeit zu informieren, sagte Verlagssprecherin Geiger. Eine ergänzende Stellungnahme der Angehörigen sei nicht geplant. “Die Trauerfeier findet im engsten Familienkreis statt“, sagte die Verlagssprecherin. Der Termin wurde von Geiger nicht genannt. “Die Familie möchte dies nicht.“

Loriot selbst hatte sich sich in den vergangenen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Man sah ihn zuletzt kaum noch mit einem seiner Möpse (“Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos“) am Starnberger See oder um den Berliner Savignyplatz spazieren gehen. Die Augen machten nicht mehr mit.

“Mein Vater wird schwächer“, hatte Tochter Susanne von Bülow der “Bild“-Zeitung im April 2011 gesagt. “Weil er kaum noch sehen kann, liest er pro Tag nur noch eine Seite. Dann tanzen die Buchstaben vor seinen Augen.“ Auf die “Zeit“-Frage, ob er das Gefühl verspüre, “dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist“, antwortete Vicco von Bülow in preußisch knapper Manier: “Ja“.

Loriot wurde zunächst mit Knollennasenmännchen in Zeitschriften-Cartoons bekannt. Später kamen die Fernseh-Sketche, etwa in der ARD-Serie “Loriot I-VI“ in den 70er Jahren, hinzu. In Sketchen wie über die Familie Hoppenstedt trat Loriot meist selbst als wandlungsfähiger Schauspieler auf, oft mit seiner bereits 2007 gestorbenen Kollegin Evelyn Hamann.

Loriot schrieb legendäre Dialoge von Männern und Frauen, die seiner schlitzohrigen Meinung nach überhaupt nicht zusammenpassen, etwa über das weich- oder hartgekochte Frühstücksei. Außerdem machte er den vielleicht bekanntesten Rentner und Lottomillionär der Fernsehgeschichte unsterblich: Erwin Lindemann (vom Schauspieler Heinz Meier dargestellt), der “seit 66 Jahren“ Rentner ist und vor einem Fernsehteam völlig verwirrt seinen Plan verkündet, mit seiner Tochter und dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal zu eröffnen.

Populär wurde auch das Zeichentrickpärchen Wum und Wendelin in der Fernsehshow “Der große Preis“ mit Wim Thoelke. Auch im Kino hatte Loriot, der als Künstlername die französische Bezeichnung für das Wappentier der Familie Bülow (Pirol = loriot) wählte, großen Erfolg. Sein Kinodebüt “Ödipussi“ (1988) zählt zu den meistgesehenen Kinofilmen der deutschen Nachkriegsgeschichte, dem 1991 die grandiose Rentner-Posse “Pappa ante portas“ folgte. Seine gesammelten Werke als Zeichner und Humorist erschienen im Diogenes Verlag (Zürich).

Vertreter aus Politik und Kultur würdigen den Humoristen

Das Werk des verstorbenen Humoristen Loriot wird nach Überzeugung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Deutschen noch lange zum Lachen bringen. Loriot habe Generationen mit seinen Sketchen, Zeichnungen, Texten und Filmen begeistert, erklärte die CDU-Vorsitzende am Dienstag in Berlin. Sie trauere um einen großen Künstler und wunderbaren Menschen. “Loriots einmalige Fähigkeit, uns liebevoll den Spiegel vorzuhalten, wird uns fehlen“, betonte Merkel.

Bundespräsident Christian Wulff nannte von Bülow einen “lebensklugen Beobachter menschlicher Schwächen“. “Wir haben durch Loriot lachen gelernt über die komplizierten und die aller einfachsten Schwierigkeiten des Lebens“, sagte er.

Die ernste Seite des Humoristen hob Bundestagspräsident Norbert Lammert hervor. So habe er mit Blick auf die Offizierstradition seiner Familie auf die Frage, ob er im Zweiten Weltkrieg ein guter Soldat gewesen seit, geantwortet: “Nicht gut genug, sonst hätte ich am 20. Juli 1944 zum Widerstand gehört. Aber für den schauerlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte werde ich mich schämen bis an mein Lebensende.“ “Beide, Loriot wie Vicco von Bülow, werden uns sehr fehlen“, sagte Lammert.

Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck, sagte: “Er hat das deutsche Fernsehen mit anspruchsvollem Humor auf eine Höhe gebracht, die von heutigen Comedystars unerreicht bleibt.“ Er verbeuge sich vor dem großen Satiriker Loriot, “der für mich immer auch ein Vorbild war“.

“Karl Valentin des Cartoons und der Fernsehunterhaltung“

Der Künstler erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kleinkunstpreis, die Goldene Kamera, den Karl-Valentin-Orden, den Wilhelm-Busch-Preis und den Ernst-Lubitsch-Preis. Loriot war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er war auch Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.

Als “eines der wenigen Fernsehgenies“ hat der Leiter des Grimme-Instituts in Marl, Uwe Kammann, den verstorbenen Humoristen gewürdigt. Mit Loriot,sei “einer der größten Komiker Deutschlands der Nachkriegsgeschichte“ gestorben. Seine Mischung aus trockenem und hintergründigem Humor sei einzigartig und unverwechselbar und “in dieser Kombination nie wieder erreicht“, sagte Kammann.

Manche nannten den aus Brandenburg an der Havel stammenden Offizierssohn, dessen Vorfahren am Hof von Friedrich dem Großen verkehrten, auch den “Karl Valentin des Cartoons und der Fernsehunterhaltung“ oder “Deutschlands komischste Figur“. Zu seinem 85. Geburtstag im Jahr 2008 war im Berliner Film- und Fernsehmuseum am Potsdamer Platz die bis dahin umfassendste Loriot-Retrospektive zu sehen.

Scriba löst Müller ab

6.2.2011

Münsing – Ursula Scriba wird für Florian Müller in den Münsinger Gemeinderat nachrücken. Müller wird in der letzten Sitzung dieses Jahres, am kommenden Dienstag, 13. Dezember, verabschiedet.

Ursula Scriba
Ursula Scriba

Wie berichtet hat der 71-jährige ehemalige Dritte Bürgermeister aus gesundheitlichen Gründen um seine vorzeitige Entlassung aus dem Gremium gebeten. Nachrücker auf der Bürgerliste wäre eigentlich Peter Maier aus Ammerland. Er saß bereits in der vergangenen Wahlperiode im Gemeinderat. Doch der 66-Jährige steht nicht zur Verfügung, so dass Scriba als nächste an der Reihe ist. Die ebenfalls in Ammerland lebende Architektin und Mutter sagt, sie freue sich auf die neue Aufgabe.

Scriba ist gleichzeitig Vorsitzende des einflussreichen Ostuferschutzverbands (OSV). „Ich bin mir bewusst, dass eine Menge Arbeit auf mich zukommen wird und versuche gerade, mich zu organisieren“, sagt sie. In der Großgemeinde Münsing stünden viele interessante Vorhaben an, so Scriba. „Ich weiß um die Verantwortung, die man als Gemeinderat trägt.“

Die Zustimmung des Gemeinderats auf Entbindung Müllers vom Mandat und die Genehmigung der Listennachfolge vorausgesetzt, wird Ursula Scriba in der ersten Sitzung im neuen Jahr vereidigt. (tal)/Tanja Lühr/

„Eine Sauerei ersten Ranges“

19.5.2010
Süddeutsche.de
Schullandheim Razzien

„Eine Sauerei ersten Ranges“

Wegen Einsparungen sollen Münchner Schullandheime geschlossen werden. (Foto: Foto: dpa)
Wegen Einsparungen sollen Münchner Schullandheime geschlossen werden. (Foto: Foto: dpa)
Von Christian Rost

Bei Polizei und Staatsanwaltschaft herrscht Unmut über die Strafanzeigen der Stadt, die Razzien in fünf Schullandheimen zur Folge hatten. Der Vorwurf der Untreue ließ sich in vier von fünf Fällen nicht halten. Der Verdacht besteht nun, dass ein Mitarbeiter des Schulreferats jenen Heimleitern die Polizei ins Haus geschickt hat, die den städtischen Sparplänen widersprachen.

Die Einsparungen bei den Landheimen des Schulreferats der Stadt München fordern ein weiteres Opfer: Neben dem Schullandheim Schwarzenbergalm soll auch die Jugendbildungsstätte Rohrauerhaus am Tegernseegeschlossen werden.

Das geplante Aus für den 60-Betten-Betrieb ist am heutigen Mittwoch Thema im Schulausschuss des Stadtrats. Die Maßnahme soll im Jahr 232000 Euro an Personal- und Sachkosten sparen. Daneben befasst sich das Gremium mit der wirtschaftlichen Situation der acht Schullandheime insgesamt.

Vorwürfe in vier von fünf Fällen nicht gerechtfertigt

Wie die SZ am Dienstag berichtet hatte, hatte die Stadt während des Streits um ein Sparprogramm die Leiter von gleich fünf Heimen wegen Untreue und Betrugs angezeigt. Die Polizei durchsuchte daraufhin zeitgleich im Januar die Schülerstätten in Seeheim und Ambach am Starnberger See, in Schliersee, Fischbachau und Oberaudorf.

Der Vorwurf, die Heimleiter hätten Lebensmittel und Haushaltsartikel über die Stadt abgerechnet und für sich verbraucht, ließ sich in vier von fünf Fällen nicht halten. Die Staatsanwaltschaft stellte die Verfahren wegen „geringer Schuld“ ein, in einem Fall ging der Streit um eine Summe von 20 Euro.

Die Korruptionsbeauftragte der Stadt, Angelika Beyerle, beharrt aber auf dem Vorwurf der Verletzung der Vermögensfürsorgepflicht und verweist darauf, „für keinen der Beschuldigten hat es einen Freispruch erster Klasse gegeben“.

Die Vermutung der Heimleiter, die Polizeiaktion sei nur wegen ihrer Kritik an den Sparplänen der Stadt erfolgt, bezeichnete das Schulreferat als „falsch“. Es gebe hier „keinen Zusammenhang“.

Den Vorfall hätte auch die Innenrevision regeln können

Doch auch die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft glauben mittlerweile, „dass es der Stadt um mehr geht als um möglicherweise falsch abgerechnete Einkäufe von Semmeln, Kaffee oder Sonnenmilch“, wie ein Beteiligter der SZ sagte. „Solche Kleinigkeiten hätte auch die Innenrevision der Stadt regeln können.“

Einer der Heimleiter nennt das Vorgehen der Stadt „eine Sauerei ersten Ranges“. Er vermutet, dass es sich bei der Anzeige „um eine persönliche Abrechnung“ des früheren Leiters der Fachabteilung 4 im Schulreferat gehandelt habe, weil man sich dessen Spar-Anweisungen widersetzt habe. Dabei hatten die Heimleiter auch ein Gegengutachten zu einer möglichen Privatisierung der Heime erstellt. Der Beamte, der bei der Stadt für die Schullandheime verantwortlich war, ist mittlerweile im Ruhestand.

Nachdem mit der Stilllegung der Schwarzenbergalm eine Vollzeitstelle und vier Teilzeitstellen wegfallen, sind in der Jugendbildungsstätte Rohrauerhaus vier Arbeitskräfte betroffen. Der Leiter des Hauses hat bereits angekündigt, selbst den Hut zu nehmen, obwohl er das Rentenalter längst nicht erreicht hat.

Das Rohrauerhaus wird möglicherweise ebenso wie die Schwarzenbergalm verkauft. Die Verwertung der stattlichen Immobilien prüft derzeit das Kommunalreferat. Die bislang im Rohrauerhaus angebotene Jugendbildung soll nach den Plänen des Schulreferats im Schullandheim Seeheim weitergeführt werden. Auch der Leiter dieses Heims war im Januar von der Stadt angezeigt worden.

Die Rathaus-CSU findet das juristische Vorgehen samt Hausdurchsuchung „sehr interessant“, wie die schulpolitische Sprecherin, Marianne Brunner, sagte. Sie kündigte an, ihre Fraktion werde am Mittwoch dem Schul-Haushalt nicht zustimmen, solange nicht geklärt sei „wer und was da dahinter steckt“.

Initiative Lebensraum Hecke 2

24.10.2009
Gemeinsame Aktion von Gartenbauverein und OSV

Initiative Lebensraum Hecke

In Münsing am Starnberger See, genauer gesagt am Schafberg östlich des Münsinger Sportgeländes, ist es gelungen:

In einem Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Münsing, des Ostuferschutzverbands, des Gartenbauvereins Münsing und der Grundschule ist eine mehrreihige Wildhecke am 24. Oktober 2009 frisch gepflanzt worden.

Wie kamen wir auf diese Idee?

Mit der Zahl der Biogasanlagen nimmt auch der intensive Anbau ertragreicher Pflanzen zur Energiegewinnung auch hier in unserer Gemeinde stetig zu. Führend ist dabei der Mais, der zu seinem späten Start im Jahr sehr viel Unterstützung gegen andere vitale Pflanzen braucht. Eine sichtbar einseitige Flora ist die Konsequenz. Weniger effektive Anbauformen gehen entsprechend zurück. Bestimmt erinnern Sie sich, wie vor 10 Jahren noch an verschiedenen Bauernhöfen in Münsing Schilder mit der Aufschrift „Kartoffeln“ angebracht waren. Das hat sich durch den hohen Kostendruck und Strukturwandel in der Landwirtschaft auch am Ostufer des Starnberger Sees geändert.

Neben landwirtschaftlichen Maßnahmen, die der Verarmung von Tier- und Pflanzenwelt entgegen wirken, können auch wir Nichtlandwirte Maßnahmen ergreifen, um das Ökokonto unserer Gemeinde zu erhöhen.

Warum halten wir eine Hecke für bedeutsam?

Hecken haben eine hohe ökologische Bedeutung in unserer Kulturlandschaft. Sie bieten Wind- und Erosionsschutz, wirken als Vernetzungsstruktur im Biotopverbund und sind vielfältiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter Insekten, Reptilien, Fledermäuse, Singvögel und natürlich unser Wild. Schlehe, Hagebutte, Weißdorn, Holunder und Haselnuss, das sind nur einige der typischen Sträucher des „Lebensraumes Hecke“, die Tieren Nahrung und Deckung bieten – vor allem auch Lebewesen, deren Zuhause der Boden ist, wie beispielsweise Bodenbrüter und Feldhase.

Die Hecke hat aber nicht nur einen ökologischen Zweck, sondern dient auch als natürliches Anschauungsmaterial für den HSK-Unterricht an unserer Grundschule. Aufgrund der Nähe des Standortes zum Schulgelände können die Kinder die Hecke in kürzester Zeit zu Fuß erreichen

Für unsere Hecke am Schafberg stellt die Gemeinde Münsing den Grund zur Verfügung und unterstützt uns bei den schweren Arbeiten über ihren Bauhof. Der Landesjagdverband vertreten durch die Kreisgruppe Wolfratshausen mit ihrem Leiter Stefan Rührgartner fördert dankenswerterweise unsere Maßnahme mit einem großzügigen Festbetrag. Die weitere Finanzierung trägt der OSV, auch durch teilweise erhebliche Spenden von Mitgliedern, während der Gartenbauverein Münsing fachliche Kompetenz und bewährten Arbeitseinsatz einbringt.

Die Realisierung dieser Maßnahme erforderte Abstimmungen zwischen Gemeinde und Landratsamt (Untere Naturschutzbehörde), da baurechtlicher Hintergrund einerseits eine verpflichtende Ausgleichsplanung der Gemeinde ist (B-Plan Nr. 6/Degerndorf und Nr. 21/Münsing), die andererseits mit dem etwas früher aufgestellten Bebauungsplan für das Gelände Sportplatz / Friedhof  (B-Plan Nr. 20/Münsing), abgestimmt werden musste.

 

Natürlich brauchten wir auch ein Pflanzkonzept, das in den professionellen Händen von Christine Mair lag. Ursula Scriba zeichnete den Pflanzplan und Annabel von Boetticher verhandelte so gut mit der Gartenbaufirma, dass wir einen großen Betrag sparen konnten. Unter der erfahrenen Leitung von Regina Reitenhardt und Christine Mair konnten die Freiwilligen vom Gartenbauverein, Ostuferschutzverband und der Münsinger Schule in dreieinhalb Stunden ca. 200 Pflanzen einsetzen.

13 Schulkinder begleitet von ihrer Lehrerin Frau Thurmair, ausgerüstet mit Spaten, Rechen und Gummitstiefeln beteiligten sich mit großem Eifer an der Pflanzaktion und deckten die Pflänzchen mit einer Mulchdecke zu.

Als Pflanztermin hatten wir uns Ende Oktober ausgesucht, denn wir hofften auf den regenreichen November um unseren kleinen Pflanzen ein rasches und sicheres Anwurzeln zu ermöglichen und so wie es jetzt regnet, haben wir ein gutes Gefühl, dass es alle Pflanzen schaffen werden.

Ein gutes Gefühl hatten wir auch bei der Pflanzung der Hecke, denn es hat allen Beteiligten, ob jung oder alt, ob Ammerlander, Degerndorfer oder Münsinger richtig Spaß gemacht gemeinsam ein Stückchen Natur zu gestalten.

Regina Reitenhardt, Ursula Scriba

Initiative Lebensraum Hecke

4.2.2009
Initiative des OSV

 

Initiative Lebensraum Hecke

 

Gartenbauverein Münsing
Gartenbauverein Münsing

OSV-Logobig2-150x150

Mit der Zahl der Biogasanlagen nimmt auch der intensive Anbau ertragreicher Pflanzen zur Energiegewinnung in Bayern stetig zu. Führend ist dabei der Mais, der zu seinem späten Start im Jahr sehr viel Unterstützung gegen andere vitale Pflanzen braucht. Eine sichtbar einseitige Flora ist die Konsequenz.  Weniger effektive Anbauformen gehen analog zurück. Bestimmt erinnern Sie sich, wie vor 10 Jahren noch an verschiedenen Bauernhöfen in Münsing Schilder mit der Aufschrift „Kartoffeln“ angebracht waren. Das hat sich durch den Realisierungsdruck und Strukturwandel in der Landwirtschaft auch am Ostufer des Starnberger Sees geändert.

Neben landwirtschaftlichen Maßnahmen, die der Verarmung von Tier- und Pflanzenwelt entgegen wirken, können auch wir Nichtlandwirte Maßnahmen ergreifen, das Ökokonto unserer Gemeinde zu erhöhen.

Die Gemeinde Münsing, der Ostuferschutzverband und der Gartenbauverein Münsing verfolgen deshalb die Anpflanzung einer Wildhecke, westlich von Münsing am Schafberg, fußläufig auch erreichbar für den Biologieunterricht der Grundschule Münsing.

Warum halten wir eine Hecke für bedeutsam?

Hecken haben eine hohe ökologische Bedeutung in unserer Kulturlandschaft: Sie bieten Wind- und Erosionsschutz, wirken als Vernetzungsstruktur im Biotopverbund und sind vielfältiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter Insekten, Reptilien, Fledermäuse, Singvögel und natürlich unser Wild. Schlehe, Hagebutte, Weißdorn, Holunder und Haselnuß, das sind nur einige der typischen Sträucher des „Lebensraumes Hecke“, die Tieren Nahrung und Deckung bieten – vor allem auch Lebewesen, deren Zuhause der Boden ist, wie beispielsweise Bodenbrüter und Feldhase.

Für unsere Hecke am Schafberg stellt die Gemeinde Münsing den Grund zur Verfügung und unterstützt uns bei den schweren Arbeiten über ihren Bauhof. Der Landesjagdverband fördert dankenswerterweise unsere Maßnahme mit einem großzügigen Festbetrag. Die weitere Finanzierung trägt der OSV, auch durch teilweise erhebliche Spenden von Mitgliedern, während der Gartenbauverein Münsing fachliche Kompetenz und bewährten Arbeitseinsatz einbringt.

 

Die Realisierung dieser Maßnahme erfordert gegenwärtig Abstimmungen zwischen Gemeinde und Landratsamt, da baurechtlicher Hintergrund einerseits eine verpflichtende Ausgleichsplanung der Gemeinde ist (B-Plan Nr. 6/Degerndorf und Nr. 21/Münsing), die mit dem etwas früher aufgestellten Bebauungsplan für das Gelände Sportplatz / Friedhof  (B-Plan Nr. 20/Münsing), abgestimmt werden muss.

Wir streben die Verwirklichung im Frühjahr 2009 an, die Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde vorausgesetzt.

Regina Reitenhardt, Ursula Scriba