Mit den Worten „Der OSV wird modern!“ begrüßte am 27.1.23 unser erster Vorsitzender Prof. Johannes Umbreit 30 hochmotivierte Zuhörer im alten Schulhaus in Holzausen zu einem Vortrag über „Die Zukunft des Musikhörens. 3D-Audio-Session! „
Der junge Ambacher Multimediakünstler Felix Kruis machte uns unter dem eigens entwickelten Titel „Sounddramaturgien“ auf künstlerisch- forschende Weise mit 3D-Audiotechniken und deren künstlerischen Potenzialen in den Bereichen Musik, Theater, Architektur, Film, bildender Kunst bekannt.
Felix Kruis stellte uns 4 Arbeitsproben aus seiner künstlerischen Forschung vor. Einen Schwerpunkt bilden dreidimensionale Tonaufnahmen und Musikstücke. Dazu präsentierte er u. a. Ausschnitte aus einem Konzertexperiment mit klassischer Musik, das live in 3D-Audio gespielt und ausschließlich via Kopfhörer hörbar wurde. Felix Kruis stellte Technik zum konkreten Nacherleben zur Verfügung.
Wir möchten Ihnen mit großer Freude noch mitteilen, dass auf Grund unserer OSV-Vortrags-Einladung, die wir auch immer an die Presse weitergeben, die Süddeutsche Zeitung Felix Kruis mit einem Interview bedachte. Er wurde für den diesjährigen Tassilo-Preis des Landkreises nominiert. Sie finden diesen Artikel in unserem gut geführten Archiv im Januar 2023 zum Nachlesen. Wir gratulieren und halten die Daumen!
nach einem Jahr voller Turbulenzen können wir Ihnen berichten, dass nun zumindest im OSV wieder Friede eingekehrt ist. Der neue Vorstand und Beirat arbeiten produktiv im Team. So konnten einige, wichtige Dinge weiterverfolgt und Neues angestoßen werden. Darüber werden wir Sie, wie gewünscht, in regelmäßigen Abständen informieren.
Zunächst aber möchten wir Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest wünschen und ein friedliches, gesundes 2023! Lassen Sie uns bitte in Kontakt bleiben und sprechen Sie uns an, wenn irgendwo der Schuh drückt. Gemeinsam können wir allerhand bewegen!
Am 10.12.22 hatten wir unsere letzte Vorstands- und Beiratssitzung. Als Tagesordnungs-punkte standen an:
Vorantreiben der Renovierungsarbeiten an der Ammerlander Schlosskapelle.
Dem von Rechtsanwalt Fischer-Brunkow angemahnten Betrag von € 7.321,19 haben wir widersprochen, weil seine Beratungsleistung von Frau Scriba im Alleingang beauftragt und in Anspruch genommen wurde und erkennbar ihrer Unterstützung gegen den restlichen Vorstand diente. Außerdem finden wir 12,5 Stunden Beratung á € 535,50 pro Stunde zur Frage, welche Einladung gültig ist, überzogen. Gleichwohl haben wir ein vorweihnachtliches Vergleichsangebot gemacht: Ein Drittel des ursprünglichen Rechnungsbetrags von € 6.722,- trägt Frau Scriba, weil sie die Musik bestellt und alleine angehört hat. Herr Fischer-Brunkow reduziert seine Rechnung um ein Drittel, weil ein Stundensatz von € 357 und/oder ein Zeitaufwand von acht Stunden für die Bearbeitung einer recht einfachen Rechtsfrage auskömmlich erscheint. Ein Drittel trägt der Verband um des lieben Friedens Willen.
Sofern seitens unserer Mitglieder kein erheblicher Widerspruch erfolgt, würden wir diesen Vergleich schließen. Eine Reaktion seitens der anderen Beteiligten steht allerdings noch aus.
Sehr glücklich sind wir über eine Annäherung an andere Vereine der Umgebung: – In Kooperation mit dem Hollerhaus fand eine eindrucksvolle Lesung unseres Mitglieds Anatol Regnier statt. Er las aus seinem Buch „Jeder schreibt für sich allein“, in dem er Schicksale von Schriftstellern in der NS-Zeit, wie immer sehr gut recherchiert, beschreibt. – Verständigung mit der Pocci Gesellschaft (wir haben die Einladung zu einem wunderbaren Oscar Maria Graf Abend weitergeleitet). – Der Kulturverein Berg lud die OSV Mitglieder zu einer Vernissage in den Marstall nach Berg ein, in dem eine Ausstellung von Bildern ortsansässiger Künstler zu bewundern war.
Auf folgende Dinge, die sich derzeit in der Gemeinde abspielen, haben wir ein besonderes Augenmerk:
– Die Baugenehmigung für den Neubau von achtzig Seniorenwohnungen der KWA auf dem ehemaligen Wiedemann-Areal in Ambach ist erteilt und im Landratsamt einzusehen. Dabei mussten wir feststellen, dass die überbaubare Fläche, die im Bebauungsplan mit 4.785 m² festgesetzt ist, um circa 1.600 m² überschritten wird, weil offenbar die weiteren Flächen nach § 19 Abs. 4 Baunutzungsverordnung nicht mitgerechnet wurden. Der Bebauungsplan ist also – wie von Rechtsanwalt Dr. Schönfeld festgestellt – wegen fehlerhafter Festsetzung der überbaubaren Grundfläche rechtswidrig. Die darauf beruhende Baugenehmigung dürfte ebenfalls rechtswidrig sein. Weil wir als Verband nicht unmittelbar betroffen sind, haben wir kein Klagerecht. Ob die betroffenen Nachbarn sich dagegen zur Wehr setzen, bleibt abzuwarten. Elf Bäume, die als besonders schützenswert bezeichnet sind, sind bereits der Abholzung zum Opfer gefallen
– Zur Aufstellung von Bebauungsplänen für großflächige Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet haben wir Stellung genommen. Wir begrüßen diese Planung grundsätzlich. Wir meinen allerdings, dass die Planung auf eine breitere Grundlage gestellt werden und versucht werden sollte, mehr Bürger einzubeziehen. Wir werden Sie über den Vorgang informieren.
Dann möchten wir Sie noch über interessante, sehr erfolgreiche Veranstaltungen des OSV in den letzten zwei Monaten informieren:
– Kurz vor deren Ende konnten wir noch eine Führung im Buchheim Museum zur grandiosen Ausstellung „Blaue Reiter und Brücke Maler“ anbieten. Eine große Anzahl OSV Mitglieder verbrachte bei sommerlichen Temperaturen einen herrlichen Nachmittag in Bernried.
– Der erste OSV-Stammtisch fand Anfang November im Kaminstüberl im Landgasthaus Huber in Ambach statt. Wir freuten uns über 18 interessierte Mitglieder. Diese zwanglosen Treffen wollen wir in unregelmäßigen Abständen in möglichst allen Ortsteilen einmal anbieten. Der nächste Stammtisch wird voraussichtlich nach den Faschingstagen in Münsing stattfinden. – Großen Erfolg beim Verkauf der von Mechthild Felsch selbstgemachten Springerle mit der „Skyline“ von Münsing konnten wir auf dem Münsinger Advent verbuchen und somit den Aktionskreis eine Welt mit einer Geldspende unterstützen. Erstmalig stand am ersten Adventssonntag allen Vereinen der Gemeinde der Dorfplatz zur Verfügung. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir mit vielen Bürgern und Interessierten ins Gespräch kommen.
Abschließen möchten wir mit ein paar Informationen über geplante Veranstaltungen im kommenden Jahr (Einladungen folgen!) :
– Felix Kruis wird uns am 27.1.23 in seine Arbeit als Multimedial-Künstler einweihen. Sicher eine spannende Geschichte.
– Für den 24.3.23 konnten wir Wowo Habdank aus Holzhausen gewinnen, aus den Erinnerungen von Fritz Wagner an seine Kindheit auf dem Obersalzberg zu lesen. Eine reizvolle und interessante Sichtweise auf die Zeit nach dem 2. Weltkrieg.
– Der Berger Kulturverein hat bei unserem Vorsitzenden Prof. Johannes Umbreit um musikalische Unterstützung für eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Kapelle in Mörlbach angefragt. Die zwei neuen Vorsitzenden des OSV und des Berger Kulturvereins Johannes Umbreit und Nils Schad werden gemeinsam musizieren und somit eine neue Seite der Kooperation zweier Ostufervereine einläuten.
Wie Sie sehen, tut sich Einiges im OSV. Bitte bleiben Sie mit Wünschen und Anregungen mit uns in Kontakt. Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen nun noch ein paar ruhige, winterliche Tage.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Umbreit, Petra Schulze, Manfred Stecher, Gustav Neumeister, Mechthild Felsch, Mechtild Friedrich-Schoenberger, Matthias Richter-Turtur, Carl Schmöle und Martin Maier
Eine freundliche vorweihnachtliche Stimmung mit wärmenden Sonnenstrahlen hat eine große Anzahl von Besuchern am Ersten Adventssonntag auf dem Münsinger Dorfplatz gelockt.
Der Aktionskreis Eine Welt hat die Vereine eingeladen, einen ganz besonderen Adventsmarkt zu gestalten. Und so beteiligten sich der Trachtenverein, die Wasserwacht, der Pfarrgemeinderat, die Burschen und Madeln, der Holzhauser Kindergarten und das Holzhauser Standl-to-go und der OSV zusammen mit einigen Privatleuten an einem bunten Adventsmarkt mit einem vielfältigen Angebot an einem Markt mit ganz besonderer Athmosphäre. Die Kinder und Eltern glänzenden Augen und viel Freude Weihnachtslieder, die zwei Großväter mit der Ziehharmonika und Tuba begleiteten.
Beim Standl vom Ostuferschutzverband gab es eine besondere Gebäck-Rarität. Münsings berühmtes Panorama mit Kirche zun Bergkette, gebacken als Springerle.
Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Neben Gulaschsuppe, Bratwurst- und Schnitzelsemmel, Waffeln und Popcorn, Kuchen und Plätzchen gab es warme Getränke wie Kaffee und Glühwein.
Lesung von und mit Anatol Regnier: „Jeder schreibt für sich allein – Schriftsteller im Nationalsozialismus“
In Kooperation zwischen dem Ostuferschutzverband und dem Hollerhaus in Irschenhausen fand am 9.12.22 eine musikalische Lesung statt. Der sicher jedem als Elternhaus des „Bullen von Tölz“ in der gleichnamigen Fernsehserie bekannten Drehort, war mit fast 70 Teilnehmern voll besetzt. Das war für uns Veranstalter besonders erfreulich, da die Tage vor Weihnachten meist terminlich verplant sind und das Thema anspruchsvoll war.
Für viel Zustimmung sorgten die Begrüßungsworte von Petra Schulze, dass der OSV das Mitglied Anatol Regnier einbringen konnte und das Hollerhaus eine wunderbare Location! Wir freuen uns über den Start einer hoffentlich fruchtbaren Zusammenarbeit!
Fürs kommende Jahr sind wir bereits mit weiteren Autoren im Gespräch. Besonders freuen wir uns, dass wir uns schon auf die Suche nach einem geeigneten Raum für die Lesung des Buchs „Bergheim“ vom Münsinger Verleger und Autor Fritz Wagner begeben haben. Wowo Habdank aus Münsing, bekannt als Theater- und Filmschauspieler und Hörspielsprecher, wird uns dieses beeindruckende Buch über Fritz Wagners Kindheit am Obersalzberg vorstellen. Freuen Sie sich auf einen eindrucksvollen Abend, über den Sie noch gesondert eingeladen werden.
Alles tut weh
Berührende Lesung von Anatol Regnier im Hollerhaus
Irschenhausen – „Alles tut weh“ entschuldigt sich Anatol Regnier zu Beginn der Vorstellung im Hollerhaus mit einem lausbubenhaften Lächeln und ergänzt: „die Arthritis“. Aber wenn Lia Schneider-Stöckl zu einer „musikalischen Lesung“ einlade, dann würde er auch die Gitarre mitbringen und sein Bestes versuchen.
Und ja, man merkte ihm an, dass sich die Hände mit den Saiten seines Zupfinstruments schwertaten. Hingegen mit den Seiten seines neuen Buchs „Jeder schreibt für sich allein“, da lief alles wie am Schnürchen. Er las ausgewählte Textstellen und erzählte im voll besetzen Atelier über die Entstehungsgeschichte dieses Druckwerks. Der Titel sei dem Buch „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada nachempfunden, auf das er im Jahr 2011 bei seinem Sohn Michael aufmerksam geworden war. Es hat Regnier „nachhaltig beeindruckt“.
Zunächst wollte der 77-jährige Ambacher eine Biografie über Hans Fallada, 1893 als Rudolf Ditzen in Greifswald geboren, schreiben. Doch ein anderer Verlag und ein anderer Autor waren ihm zuvorgekommen. Nach einjähriger Bedenkpause war ihm klar: „Es gab ja so viele Dichter, auch hier aus der Region, die nicht emigriert, sondern geblieben sind. Diese Lebensentscheidung wollte ich beleuchten. Wie sie ihr Leben in der Nazizeit gestaltet haben und welche Kompromisse sie eingehen mussten.“
Regnier schöpfte aus dem Vollen. Er hat monatelang tief in Archiven gegraben, Informationen, geschichtliche Gräueltaten und amüsante Episoden zusammengetragen, ausgewertet und zu einem Buch verdichtet.
Diese Inhalte mischte er jetzt gekonnt mit privaten Anekdoten. Das Publikum lauschte aufmerksam und erfuhr viel Wissenswertes auch über den Ambacher – später Wolfratshauser – Autor Ernst Wiechert, die Ebenhauser Schriftstellerin Ina Seidel, den Tölzer Arzt und Schriftsteller Hans Carossa und über Wilhelm Emanuel Süßkind, den Vater des berühmten Patrick Süßkind, Schöpfer des Weltbestsellers „Das Parfüm“.
Die musikalische Lesung endete mit einem Zitat von Hans Fallada, der nach einem schwierigen Leben, vielen Erfolgen und tiefsten Krisen schlussendlich sein gefeiertes Buch zu Papier brachte. 550 Seiten innerhalb von vier Wochen. Regnier weiß – sicher auch aus eigener Erfahrung: „Jeder Stoff, in den man sich wirklich hineinkniet, gibt schließlich nach.“ BETTINA SEWALD, Isar Loisachboten, 20.12.2022
Am 10.11.2022 traf sich im Kaminstüberl beim Huber in Ambach ein großer Kreis interessierter Bürger. Zunächst wurde gemütlich zu Abend gegessen und dann gab es viel zu diskutieren.
Der erste Vorsitzende Johannes Umbreit kam zügig auf die geplanten Photovoltaikanlagen in der Gemeinde zu sprechen. Es sei zu begrüßen, dass Münsing aus ökologischer wie auch aus Gründen der Energieversorgung in der aktuellen Energiekrise, mit großem Tempo vorangehe und insgesamt 25 ha Freiflächen vorgesehen hätte.
In der anschließenden Diskussion kamen viele Frage auf: Warum konnte ein Antragsteller allein bereits ein Fünftel der Gesamtfläche für sich beanspruchen? Wäre es nicht angemessener, auf eine größere Anzahl kleinerer Anlagen zu setzen, und zwar auch aus Gründen der Akzeptanz der Anlagen in der Bürgerschaft? Sei es denn gesichert, dass alle Eigentümer von geeigneten Flächen hinreichend Kenntnis über diese anstehenden Entwicklungen in Münsing haben? Gibt es Bürgerbeteiligungsmodelle? Plant die Gemeinde eine Visualisierung, mit Blickrichtungen von verschiedenen Standpunkten aus?
Einige dieser Fragen konnten fleißige Zuhörer von Gemeinderatssitzungen, sowie insider beantworten. Mechthild Felsch aus dem OSV Vorstand trug als Kreisrätin weitere interessante Details bei. Hier zeigt es sich, dass wir gut aufgestellt sind.
Unser Beirat Carl Schmöle überbrachte Grüße des neu gewählten Vorstands des Kulturkreises Berg mit. Wir freuen uns, dass auch hier, wie auch zur Pocci Gesellschaft, eine Kooperation angelaufen ist.
Petra Schulze berichtete von einer wunderbaren Führung für den OSV im Buchheimmuseum „Blauer Reiter und Brücke Maler“. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass sich der OSV beim „Münsinger Advent“ am 1. Adventssonntag mit einem eigenen Stand beteiligen werde, um so Hilfsprojekte zu unterstützen. Erfreut zeigte sie sich über die enge Zusammenarbeit mit dem Hollerhaus, in dem man gemeinsam am 9.12. eine Lesung von Anatol Regnier veranstalten werde.
Weitere Themen waren der derzeitige sehr geräuschvolle und staubige Abriss des ehemaligen Wiedemann Sanatoriums in Ambach und die Frage nach der wohl noch ausstehenden Baugenehmigung, die hoffentlich die strittige Frage der Gesamtfläche klären kann.
Das längst überfällige Ende der Restaurierungsarbeiten an der Ammerlander Schlosskapelle scheint greifbar. So hatten Frau Schönberger, Frau Felsch und Frau Schulze viele Gespräche mit Handwerkern, sodass nun hoffentlich zügig an der Fertigstellung gearbeitet werden kann. Die Gelder dafür liegen zweckgebunden in den Hände des OSV und werden vom Kassier Manfred Stecher akribisch verwaltet.
Wir sind erfreut über eine ganze Reihe von OSV-Neuzugängen. Den nächste Stammtisch im Januar werden wir angesichts der erfreulich hohen Teilnehmerzahl in einem größeren Raum planen. Wir möchten uns jeweils in einem anderen Ortsteil treffen, um direkt vor Ort auf Fragen und Anregungen eingehen zu können.
Am 1.10.22 hatte uns der junge Berufsfischer und neues Beiratsmitglied des Ostuferschutzverbands Martin Maier nach Ambach zu einer Besichtigung seines Betriebs mit Vortrag eingeladen.
Der Fischwirtschaftsmeister Martin, dessen Familie hier das Fischereirecht seit 1541 ausübt, informierte uns kompetent und sehr charmant über folgende Themen:
1) Wissenswertes über den Starnberger See
Der Starnberger See (bis 1962 noch Würmsee, in der letzten Eiszeit durch den Isar-Loisach-Gletscher entstanden) ist der fünftgrößte See Deutschland (5km breit, 20km lang), aber aufgrund seiner großen Durchschnittstiefe (ca. 54 m; tiefste Stelle 128 m) der zweit-wasserreichste. Dadurch kühlt der See nur langsam ab und erwärmt sich aber auch langsam. Er hat nur kleine Zuflüsse und speist sich vorrangig aus unterirdischen Quellen. So dauert es rund 21 Jahre, bis der See sein Wasser einmal austauscht. Das macht ihn anfällig für Belastungen.
Seit den 70er Jahren, als die Abwässer der umliegenden Gemeinden in einer Ringkanalisation vom See ferngehalten wurden, hat sich die Nährstoffbelastung sehr verbessert. Schmunzelnd fügte Fischer Martin Maier hinzu, dass damit aber auch die „fetten Jahre“ für die Berufsfischer vorbei waren. Hatte sein Großvater noch Renken mit einem Gewicht von durchschnittlich 300-400 g im Netz gehabt, sind es heute nur noch rund 180-250 g pro Fisch.
2) Informationen zur Organisation der Fischerei am See
Die Fischerei ist 792 zum ersten Mal in einer Urkunde des Kloster Schäftlarn erwähnt. Derzeit gibt es 34 Berufsfischer. Das Fischereirecht liegt auf dem Grund und Boden und kann nur innerhalb der Familie an eine Person weitergegeben werde. Fangquoten, Netz- und Maschengrößen, Schonzeiten etc. legt die Genossenschaft fest. Gefischt wird auf Renke, Seeforelle und Seesaibling (beide in den letzten Jahren sehr rar geworden), sowie Brachse, Hecht, Karpfen, Rutte, Waller und Aal.
3) Vorführung Fanggeräte, sowie Tierschutz,Hege- und Pflegemaßnahmen Martin hatte für uns extra an Land seine Aalreusen aufgestellt. Interessant war es auch, einmal ein Netz in die Hand nehmen zu dürfen und zu erfahren, wann und wie diese ausgelegt werden. Jeder Fischer hat 4 zusammenhängende Tage, an denen er seine Netze auslegen kann. Der Sonntag ist dabei immer fangfrei. Zur Hege und Pflege gehören auch die Uferstreifen. Besonderes Augenmerk wird auf die Vogelwelt gelegt. So rasten oder überwintern hier während des Vogelzugs manchmal um die 25000 Vögel.
4) Wissenswertes über den Aal Sehr spannend für uns war die Geschichte von „der langen Reise der Aale“, sowie Fangbestimmungen und internationale Bemühungen, die Population des Europäischen Aals zu schützen.
5) Sind steigende Wassertemperaturen, das offensichtliche Niedrigwasser und der zunehmenden Tourismus ein Problem? Interessanterweise ist in einem so tiefen See die Erwärmung kein existentielles Thema. Die Fische haben Platz in tiefere Gewässer umzuziehen. Auch die durchschnittliche Wassertemperatur hat sich in den letzten 15 Jahren nicht stark geändert. Nur kann es manchmal mit der Nährstoffbeschaffung eng werden. Interessante Diagramme abrufbar beim „Bayerischen Landesamt für Umwelt“. Angesprochen wurde auch die Problematik der Zunahme von Booten und Stand Up Paddlern und die manchmal fehlende Einsicht, dass Schilfgürtel und fragile Uferstreifen nicht befahrbar sind. Generell konnte festgehalten werden, dass man sich der eigenen Einflussnahme bewusst werden sollte, egal ob Fischer, Urlauber oder Badegast.
In der anschließenden Fragerunde konnten viele Besonderheiten geklärt werden. Das klappte besonders gut bei kleinen, feinen Fisch-Häppchen/Wasser, Wein und Bier. Die liebevoll hergerichteten Platten offerierten Brachse, Karpfenschinken, Renke und Aal. Ein herzliche Dankeschön an Martin, der alles mit so viel Herzblut vorbereitet hatte. Sein Fischladen in Ambach (neben Gasthaus Huber) ist momentan wegen Schonzeit geschlossen. Ab dem Wochenende vor Weihnachten bekommt man dort wieder all die Köstlichkeiten eines engagierten, jungen Fischers! Dann sind die Öffnungszeiten Donnerstag – Samstag von 10:30 – 18:30 Uhr sowie Sonn- und Feiertags 10:00 – 15:00 Uhr.
Petra Schulze, 2.Vorsitzende des OSV
Martins Köstlichkeiten
Bericht im Isar Loisachboten vom Besuch bei Martin Maier
Zum Tag des Denkmals öffnet sich die Tür eines Kleinodes, nämlich der kleinen Kapelle St. Vitus in Staudach.
Sonntag, den 11. September, 17 Uhr führt Frau Elisabeth Biron von Curland durch die Kapelle Schwerpunkt: die Gemälde und die Legenden der 14 Nothelfer
Staudach wird erstmals um das Jahr 1088 erwähnt. Es wird vermutet, dass in frühchristlicher Zeit an dieser Stelle eine Einsiedelei gestanden habe, und dass unter den Fundamenten der Kirche auch Beweise aus dieser Zeit zu finden sind.
Das Langhaus der Kirche mit seinen massiven Mauern stammt aus der Romanik. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche umgestaltet. Sie erhielt einen kleinen Glockenturm mit einem Satteldach. Zwischen 1610 und 1620 wurde die Kirche, wie die meisten Kirchen in Bayern im barocken Stil umgestaltet. Infolge der Säkularisation sollen 1805 die Kapellen in Staudach, Weipertshausen und Schallenkam abgerissen werden. Die kleine Kirche gehört aber zur Hofmark Ammerland. 1840 wird die Familie Pocci Besitzerin der Hofmark und so veranlasst der Graf 1861 durchgreifende Renovierungsarbeiten. Nachdem diese abgeschlossen sind, präsentiert sich das Gebäude neugotisch im Geschmack der damaligen Zeit.
Ende der 1960er Jahre, als Staudach und die Schlosskapelle zu klein geworden waren für die angewachsene Zahl der Einwohner wurde in Ammerland die moderne Kirche St. Peter errichtet. Immer wieder wird in den Kirchenchroniken über Sanierungsarbeiten und Renovierungen berichtet. Um die Kirche aber vor dem Verfall zu schützen, fehlten oft die erforderlichen Mittel. Jedoch wurde in den Jahren nach der Jahrhundertwende Staudach grundlegend renoviert, der Altar, die Gemälde und Plastiken wurden restauriert.
Diese Kostbarkeit der Gemeinde Münsing wurde im neuen Glanze mit einem feierlichen Gottesdienst 2009 der Gemeinde übergeben.
Text : Auszüge aus dem Kirchenführer von Elisabeth Biron von Curland 2017 (Der Kirchenführer kann am Tag des Offenen Denkmals käuflich erworben werden) Fotos: Elisabeth Biron von Curland
Die Kapelle in Staudach liegt an der Strasse von Münsing nach Ammerland, links kurz vor dem Ortsschild Ammerland
Bad Tölz: Thomas Mann Villa; Heißstraße 31, geöffnet von 14 bis 17 Uhr; Besichtigung von außen im Garten und Führung mit Martin Hake.
Benediktbeuern: Maierhof des Klosters; es können das Forum Heimat und Kultur und das zukünftige Depot des Zentrums für Trachtengewand besichtigt werden, Einblicke in Historie der beiden Räume, Interessantes über zukünftige Nutzung und anstehende Baumaßnahmen mit Alexander Karl Wandinger, 10 bis 10.30 Uhr und 12 bis 12.30 Uhr.
Benediktbeuern: Alte Schäfflerei im Kloster; heute Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege, geöffnet von 11 bis 17 Uhr; Führungen mit Christine Milch und Ralf Kilian um 12 und 14 Uhr.
Beuerberg: Stiftskirche Kloster Beuerberg; Konzert „Zeitenwende“ um 15 Uhr; Kirchenführung zum Thema „Veränderung“ mit Anja Brandstätter um 16 Uhr.
Dietramszell: Leonhardikapelle; geöffnet von 10 bis 16 Uhr; Führung mit Barbara Regul um 14 Uhr.
Gaißach: saniertes ehemaliges Bauernhaus von 1731; Obersteinbach 4, geöffnet von 14 bis 17 Uhr; Führung mit Thomas Lauer.
Gaißach: ehemaliger Getreidekasten aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts; Steinbachau 12, saniert zu Wohnzwecken, Führung mit Familie Huber.
Jachenau: Staffelalm am Rabenkopf; Fresken von Franz Marc, geöffnet von 11 bis 16 Uhr, Aufstieg von Jachenau, Pessenbach oder von Kochel am See aus in etwa drei Stunden.
Kochel am See: Schusterhaus; Sanierung für öffentliche Nutzung, geöffnet von 10 bis 17 Uhr, halbstündige Führungen zum Thema „Kulturspur“ mit Max Leutenbauer, öffentliche Parkplätze gegenüber bzw. am Bahnhof.
Kochel am See: Walchenseekraftwerk; Infozentrum und Maschinenhalle geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Ganztägige Auffahrten zum Wasserschloss (Maskenpflicht).
Lenggries: Bergwanderung mit Jost Gudelius zu drei historischen Grenzsteinen zwischen dem Landgericht Tölz und dem Klostergericht Benediktbeuern, Treffpunkt um 10 Uhr am Sylvensteinspeicher, Parkplatz nördlich unterhalb des Dammes an der Isarbrücke.
Lenggries: Burgruine Hohenburg; Führung mit Stephan Bammer um 13.30 Uhr; Treffpunkt am Wanderparkplatz Hohenburg.
Münsing: Kapelle St. Vitus in Staudach, Ammerland; „Die 14 Nothelfer und ihre Legenden“, Führung mit Frau Biron von Curland um 17 Uhr.
Wolfratshausen: Altes Krankenhaus; Sauerlacher Straße 14, Führungen jeweils um 12.30, 14, 14.45 und 16 Uhr. Um 11.45 Uhr Versteigerung historischer Fenster und Öllämpchen aus dem Alten Krankenhaus durch Wiggerl Gollwitzer; Bitte festes Schuhwerk tragen, da es sich um eine laufende Baustelle handelt.
wir wollen diesen
denkwürdigen Geburtstag mit dem Bildhauer und Mitglied Hannes Neumann, seiner
lieben Frau Maria und Ihnen feiern.
Die Taufe des Nilpferds am
Münsinger Badeplatz will der Vorstand mit einer Brotzeit am See, Musik, es
spielt Moritz mit der Ziach und guten Gesprächen begehen. Wir bitten bis dahin
um Vorschläge zur Namensfindung unseres Nilpferds.
Eine herzliche Einladung geht
an alle, die mit uns feiern wollen.
Termin wegen der ungünstigen Wetterlage verschoben auf den: 3 .August 2019 ab 12.30 Beginn 13.00 Uhr bis ca. 15.00 Uhr
Treffpunkt: Münsinger Badeplatz am nördlichen Ende Ammerlands am See
Was alle Konzerte verbindet, seien sie gespielt von arrivierten oder aufstrebenden Musikern, szenisch oder konzertant, solistisch oder im Ensemble, ist die ungezwungene Atmosphäre, mit der Musik hier erfahrbar wird. Es ist diese Leichtigkeit, welche die Holzhauser Musiktage auch in diesem Jahr zu einem außergewöhnlichen Festival werden lässt. – Süddeutsche Zeitung 29.4.2019
Am 6. Juli beginnen die Holzhauser Musiktage 2019.
International gefeierte, junge Stars der Klassikszene wie die Geigerin Veronika Eberle, der Pianist
Nikolai Lugansky, die Sopranistin Nikola Hillebrand, der Cellist Maximilian Hornung uvm.
kommen Mitte Juli ans Ostufer des Starnberger Sees und spielen Konzerte in Scheunen und Reithallen.
Neuer Partner der Holzhauser Musiktage ist ab diesem Jahr BR Klassik. Der Rundfunksender wird zwei Konzerte aufzeichnen und widmet dem Festival am 29.7. eine dreistündige Sendung zur Prime Time um 20 Uhr.
Fünf Konzerte bieten die Holzhauser Musiktage dieses Jahr wieder in ihren charmanten Konzertsälen an: In der Reithalle des Gut Ried in Ammerland fliegen Nikolai Luganskys Hände über die Tasten und in Münsing verwandelt Nikola Hillebrand die Tenne des Loth Hof in eine Opernbühne. Nikola Hillebrand, Gewinnerin des internationalen Wettbewerbs Das Lied, ist in Berg am Starnberger See aufgewachsen und singt inzwischen an den besten Opernhäusern Europas.
Maximilian Hornung & Friends tauchen mit Tchaikovskys berühmten Streichsextett „Souvenir de Florence“ in italienisches Sommerflair ein, während Veronika Eberle, Julian Steckel und William Youn das leidenschaftliche Klaviertrio in a-moll „à la memoire d’un grand artiste“ von Tchaikovsky zum besten geben.
Das Andenken an den großen Künstler aus Ambach, den Geiger und Pädagogen Dénes Zsigmondy, tragen die Holzhauser Musiktage mit dem Angebot von zwei Meisterkursen weiter.
NIKOLA HILLEBRAND & FRIENDS. Opéra Miniature 6. Juli, 20 Uhr, Loth Hof Tenne Münsing Die
gefeierte Sopranistin Nikola Hillebrand gestaltet mit Freunden einen
amüsanten Abend mit Liedern und Arien von F. Schubert und W.A. Mozart
EBERLE – STECKEL – YOUN. Klaviertrio 12. Juli, 20 Uhr – Loth Hof Tenne Münsing Klaviertrio Rezital mit Veronika Eberle, Julian Steckel und William Youn Werke von Rachmaninov, Debussy, Tchaikovsky u. Messiaen
ENTRE AMIS – Maximilian Hornung & Friends 17. Juli, 20 Uhr – Loth Hof Tenne Münsing Streichsextette von J. Brahms und Tchaikovsky „Souvenir de Florence“
NIKOLAI LUGANSKY . Piano Solo 20. Juli, 19.00 Uhr – Gut Ried Ammerland Der international konzertierende Pianist lässt die Finger über die Tasten fliegen!
JUNGE TALENTE – STARS VON MORGEN 21. Juli, 19 Uhr – Gut Ried Ammerland Die Meisterschüler für Violine und Gesang stellen sich in einem gemischten Programm vor
Stefanie Knittl erzählt von den Häusern am Ostufer des Starnberger Sees
Freitag, den 30. November, 19 Uhr Altes Schulhaus in Holzhausen
Die Baumeisterfamilie Knittl, einst größtes Baugeschäft am Starnberger See, prägte über vier Generationen das Bauen und Wohnen in Oberbayern. Das Buch erzählt die Geschichte der Baumeisterfamilie, ihrer Häuser und Villen sowie der Menschen, die sie bewohnten.onen das Bauen und Wohnen in Oberbayern. Das Buch erzählt die Geschichte der Baumeisterfamilie, ihrer Häuser und Villen sowie der Menschen, die sie bewohnten.